VOGELSBERGKREIS - Vogelsbergkreis (red). Nachdem bereits Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist (CDU) auf illegale Müllablagerungen in Feldgemarkungen hingewiesen hat, berichtet jetzt auch Romrods Forstamtsleiter Hans-Jürgen Rupp von ähnlichen Beobachtungen.
„Aufgrund der Corona-Pandemie verbringen viele Bürger ihre Freizeit zu Hause. Die Zeit wird genutzt, um im Haus und Garten für Ordnung zu sorgen. Kommunale Entsorgungsbetriebe haben vielerorts geschlossen. In Folge melden die Forstämter des Landesbetriebs Hessen Forst vermehrt illegale Müllhalden im Wald“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ahndet diese Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 50 000 Euro, verdeutlicht Rupp. Bei schwerem Ausmaß gehe die Handlung gar in eine Straftat über. Daneben beeinträchtige der Abfall den Wald massiv. „Das Einschleppen fremder Arten bringt das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Grünschnitthaufen lassen den Boden ersticken und nehmen den Bodenlebewesen Luft, Licht und Wärme. Autoreifen, Farbeimer oder Benzinkanister setzen giftige Stoffe frei, die den Boden und das Grundwasser verunreinigen“, führt der Forstamtsleiter als Beispiele an.
Getreu dem Motto „Das macht den Kohl auch nicht fett“ animierten illegale Mülldeponien weitere Bürger zur Abfallentsorgung im Wald. Der Landesbetrieb Hessen Forst appelliert deswegen, die eigenen Mülltonnen zu nutzen oder den Hausrat und Grünschnitt auf dem eigenen Grundstück zu lagern, bis kommunale Wertstoffhöfe wieder geöffnet haben. Für Rückfragen steht Forstamtsleiter Rupp unter der Telefonnummer 06636/9179311 zur Verfügung.