VOGELSBERGKREIS - (red). Im Zentrum des von der Ortsgruppe Vogelsberg der Interessengemeinschaft Bauernhaus gestalteten Workshops am 5. September steht das Vorbereiten von Stampflehm, das Stampfen von Lehmwänden und das Wickeln von Deckenlehmelementen. Am „lebendem Objekt“ – nämlich am Haus Hintergasse 2 in Ruhlkirchen- ein besonderes Einzeldenkmal, was sich überwiegend noch im Originalzustand von 1720 befindet – werden die verschiedenen Techniken gezeigt. Bevor es aber nachmittags richtig zur Sache geht wird der Lehmbautechniker Benno Marquardt am Vormittag sein umfassendes Wissen über den Baustoff Lehm, sowie ihre Erfahrungen mit verschiedenen Lehmbautechniken weitergeben: Was ist Lehm? Was sind die Vorzüge des Wunderbaustoffs? Wie kann man Lehm an der Baustelle verarbeiten? Trotz leichter Beschaffung der Baustoffe heutzutage gilt das Bauen mit Lehm immer noch als exotische Bauweise, obwohl unsre Vorfahren im Vogelsberg bis vor 100 Jahren gar nichts anders kannten. Am Nachmittag werden die gewonnen Erkenntnisse praktisch umgesetzt: Hinter vorhandenen Fachwerkwänden wird eine Lehmstampfwand hochgezogen, Lehmwickel gefertigt und diese in Deckenbalkenlagen eingesetzt. Mit dem mittlerweile 4. Lehmbauworkshop an einem Vogelsberger Bauernhaus will die örtliche IgB-Gruppe zeigen, dass das Bauen mit Lehm in der heutigen Zeit eigentlich ein hochaktuelles modernes Bauen ist. (Stichwort: Klimawandel). Für Getränke und Essen ist gesorgt. Auf die Hygienestandards wird geachtet. Beginn der Veranstaltung 10 Uhr (Hintergasse 2 in Antrifttal-Ruhlkirchen). Anmeldungen bei Margarete Ridder IgB Kontaktstelle Lauterbach/Vogelsberg 0157/87282466 oder bei J. Michael Ruhl 0162/1944446, Workshop ist beitragsfrei, für Essen und Getränke wird um eine Spende gebeten.