Die Wahl zum nächsten Kinder- und Jugendparlament des Vogelsbergkreises steht an. Bewerbungen sind noch möglich.
VOGELSBERGKREIS. Was haben ein Vogelhäuschen-Projekt und das hessische Schülerticket gemeinsam? Beide Ideen wurden im Kreisjugendparlament - kurz KJP - des Vogelsbergkreises entwickelt. Wie viele andere übrigens auch, denn das KJP hat eine breite Themenpalette. Je nachdem, was den Jugendlichen gerade wichtig ist, sie können sich einbringen mit ihren Ideen und Vorstellungen. Jetzt besteht wieder die Chance, im KJP mitzumachen. Denn: Vom 22. bis 26. Mai steht die nächste Wahl zum KJP an, für die Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 kandidieren können. Noch bis zum Dienstag, 28. März, können sich Kandidaten in ihren Schulen bewerben.
Das allererste KJP überhaupt in Deutschland wurde im Vogelsbergkreis gegründet. Mehr als 30 Jahre ist das her und in dieser Zeit wurden einige Projekte auf den Weg gebracht. So nahmen die Jugendlichen zum Beispiel im Tonstudio einen Anti-Mobbing-Song auf, in Grebenau retteten sie Feuersalamander, sie informierten sich über das Thema "Depressionen und Corona" und sie riefen ein Politiker-Café ins Leben, bei dem sie mit Landrat Manfred Görig, dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, mit Bürgermeistern und anderen Mandatsträgern ins Gespräch kommen.
Das KJP selbst führt vier Sitzungen im Jahr durch, im Vorfeld treffen sich die Jugendlichen zu Wochenend-Seminaren, um in Arbeitsgruppen über neue Projekte zu diskutieren. Zudem nehmen Vertreter des KJP an den Kreistagssitzungen teil - dort können sie eigene Anträge stellen - und sie wirken in Gremien wie dem Jugendhilfeausschuss oder dem Fahrgastbeirat mit.
Was sonst noch zu den Projekten und zur Arbeit des KJP zählt, das erzählen Laura Tkotz und Angelina Kuhl, die vonseiten des Jugendamtes das KJP unterstützen, derzeit in den weiterführenden Schulen im Vogelsbergkreis. "Wir informieren die Schüler ab der 7. Klasse über unser KJP, wir zeigen einen Einspiel-Film, ergänzen mit eigenen Berichten und beantworten natürlich Fragen", schildert Laura Tkotz. Die Anmeldungen werden dann teils vor Ort ausgefüllt, andere nehmen den Anmeldebogen erst noch einmal mit nach Hause, weil sie Bedenkzeit brauchen.