Verstärkte Kontrolle

(red). Polizei kontrolliert vermehrt: Um auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse von Kindern im Straßenverkehr hinzuweisen, führt die osthessische Polizei nach den...

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VOGELSBERGKREIS/OSTHESSEN. (red). Polizei kontrolliert vermehrt: Um auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse von Kindern im Straßenverkehr hinzuweisen, führt die osthessische Polizei nach den Herbstferien wieder verstärkt Verkehrskontrollen auf Schulwegen und unmittelbar vor Schulen durch. Das teilt das Polizeipräsidium Osthessen mit, das für die Landkreise Vogelsberg, Hersfeld-Rotenburg und Fulda zuständig ist.

Wie die Polizei betont, gehören Kinder zu der Gruppe der „schwächsten Verkehrsteilnehmer“ und nehmen den Straßenverkehr aus einem ganz anderen Blickwinkel wahr. Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen oftmals kaum oder gar nicht einschätzen. Um den daraus resultierenden Gefahren entgegenzuwirken, bedürfe es einer besonders rücksichtvollen und vorausschauenden Fahrweise aller Fahrer, denn: „Überhöhte Geschwindigkeit stellt insbesondere für Kinder eine erhöhte Gefahr dar“, so das Präsidium.

Entscheidend für den Anhalteweg eines Autos sei das gefahrene Tempo. So nehme eine Vollbremsung bei 60 Kilometern pro Stunde bis zu 50 Meter in Anspruch. Sei ein Fahrzeug nun mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, könne es passieren, dass Kinder sich verkalkulieren und so beispielsweise unwissentlich im Gefahrenbereich eine Straße überqueren oder plötzlich und unerwartet vor einem Auto auftauchen. Die Polizei erinnert deshalb daran: Allen Erwachsenen sollte bewusst sein, dass sie auch im Straßenverkehr eine Vorbildfunktion haben und durch richtiges Verhalten einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.

Doch auch Eltern könnten erheblich zur Gefahrenminimierung beitragen: Viele Eltern, die sogenannten „Elterntaxis“, bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. In diesem Zusammenhang appelliert die osthessische Polizei: Es sollte nur in Ausnahmefällen für den Schulweg auf das Auto zurückgegriffen werden. Wenn Kinder zu Fuß zur Schule gehen, lernten sie die aktive Teilnahme am Straßenverkehr. Dazu erklärt die Polizei unter anderem: Zuvor sollte der Schulweg bereits mehrfach mit den Kindern abgelaufen worden und auf Gefahrenstellen hingewiesen worden sein.

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Wenn ein Kind doch mit dem Auto zur Schule gebracht werde, müssen vorgeschriebene Rückhalteeinrichtungen vorhanden sein. Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren oder einer Körpergröße unter 150 Zentimetern dürfen nur mit den vorgeschriebenen Kindersitzen in einem Kraftfahrzeug transportiert werden – im Idealfall auf der Rückbank des Autos, dort sei es am Sichersten. Nach Möglichkeit sollten die Kinder auf der verkehrsabgewandten Seite aus dem Fahrzeug steigen. Grundsätzlich gelte: Stress und Hektik am Morgen bitte vermeiden und sich rechtzeitig zur Schule auf den Weg machen.

Um ein möglichst sicheres An- und Heimkommen der Kinder gewährleisten zu können, werden Beamte der Polizei Osthessen im Rahmen der landesweiten Verkehrspräventionskonzeption „Schule beginnt“ auch in der Woche vom 31. Oktober bis 6. November wieder auf verschiedenen Schulwegen verstärkt Präsenz zeigen.