"Ermutigende Wege" ins Berufsleben in Lauterbach

"Schön, dass du da bist" - So geht Mutmachen. © Schlitt

"Mutmacher-Seminar": Schülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lauterbach profitieren von zeitgemäßer und individueller Ansprache.

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LAUTERBACH. Es war ein Versuch im vergangenen Jahr: Mit dem Seminar "Mein mutiger Weg", konzipiert von Pascal Keller, hat die Alexander-von-Humboldt-Schule neue Wege im Bereich der beruflichen Orientierung eingeschlagen. "Wir haben den Mehrwert dieser einzigartigen Maßnahme auf der Grundlage von Schülerbefragungen evaluiert, sowohl in der Schulleitung als auch in der Fachkonferenz Politik & Wirtschaft diskutiert und möchten auch den nächsten Oberstufenschülern dieses Seminar ermöglichen", gibt Schulleitungsmitglied Oliver Stoy bekannt.

"Schön, dass du da bist" - So geht Mutmachen. Foto: Schlitt
Mutmach-Coach Barbara Buchberger. Foto: Schlitt

Und so kam es, dass auch in diesem Oktober wieder ein Team rund um Pascal Keller an dem Lauterbacher Gymnasium war, um auf seine eigene Art und Weise den jungen Erwachsenen zu vermitteln, worauf es auch ankommt, wenn man nach der Schule in das Berufsleben starten möchte: Man sollte sein Potenzial kennen und es entfalten können. Man sollte Mut haben, zu dem zu stehen, was man für sich selbst gut findet. Die Coaches von "Mein mutiger Weg" - seit geraumer Zeit schon eine zertifizierte Bildungseinrichtung - zeichnen sich nicht nur durch ihre Jugendlichkeit und die damit verbundene Augenhöhe zu den E-Phasen-Schülerinnen und -Schülern aus. Sie machen Berufsberatung jung, bunt und alternativ. Sie verhalten sich wertschätzend und ermutigend. Sie berichten von Niederlagen und davon, wie man daraus lernt und wieder aufsteht. Ihr Credo: "Wir glauben, dass die Welt ein besserer Ort wird, wenn mehr junge Menschen ihren Weg gehen, anstatt das zu tun, was andere zufriedenstellt." Mit der richtigen Ausbildungs- und Studienwahl, die sich an der eigenen Persönlichkeit orientiert und nicht nur an Erwartungen von außen, würden die jungen Menschen nicht nur zufriedener, sondern es ließen sich auch Ausbildungs- und Studienabbrüche vermeiden. Und damit stiegen auch Zufriedenheit und Selbstbewusstsein.

Mit verschiedenen interaktiven Angeboten lockten die Coaches, darunter auch Barbara Buchberger, Teilnehmerin bei "The Voice", die jungen Erwachsenen zum Mitmachen und Mitdenken. Von den bewegten, gut gelaunten Anfängen des Tages über verschiedene Denk- und Aktivitätsangebote war es dann nur ein kleines Stück zur Erkenntnis eines möglichen beruflichen Weges: Nicht wenige der Schülerinnen und Schüler gaben am Ende des Tages an, dass die Anstöße sie weitergebracht hätten.

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Das mag sicher auch daran liegen, dass die "Mutmacher" es schaffen, eine wohltuende, lockere, doch arbeitsame Atmosphäre herzustellen, in denen sich alle Schülerinnen und Schüler gesehen und gehört fühlen. "Es ist auch dieses positive Mindset, das wir zeigen wollen und dessen Entwicklung uns als Schule sehr wichtig ist", so Stoy: Engagiert und zuversichtlich kann man den Weg ins Berufsleben starten - was um ein Vielfaches besser ist, als unsicher, schlecht gelaunt und ohne Lust unterwegs zu sein. Auch die Erkenntnis, dass Arbeit nicht nur dem Broterwerb dient, sondern auch der Selbstvergewisserung und -wahrnehmung, ist ein Aspekt, der bei einem nüchternen, weniger empathischen Umgang mit der Frage nach dem Start ins Berufsleben häufig zu kurz kommt. Fazit: "Berufsorientierung ist auch Lebensorientierung." Ein weiterer, überaus wichtiger Faktor, mit dem dieses Programm sich von allen anderen abhebt und einen großen Schritt auf die Bedürfnisse der jungen Menschen zugeht, ist das Mentoring-Angebot: Hiermit haben die Schüler jederzeit die Möglichkeit, sich online von mehr als 50 Mentoren oder Mentorinnen aus verschiedensten Berufsfeldern bei allen Fragen zur Berufswahl und zum eigenen mutigen Weg beraten zu lassen.

Die Schüler bewerten diese neue Art der beruflichen Orientierung durchweg positiv. Von kleinen Verbesserungswünschen abgesehen, lobten sie viele Aspekte des Programms: die Arbeit an dem eigenen Selbstvertrauen, die Suche und das Finden der eigenen Stärken, das wirkliche Interesse der Referenten an den Schülerinnen und Schülern, den freundlichen Umgang. Positiv wurden auch die didaktischen Methoden bewertet, unter anderem das "Peer-to-Peer-Learning", das Von- und Miteinanderlernen.

Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird es Folgeveranstaltungen geben: Der mutige Weg führt also weiter.