Aus auch für Jakobimarkt

Wann es wieder ein volles Festzelt wie im vergangenen Jahr geben wird, ist derzeit nicht nur in Ulrichstein unabsehbar. Archivfoto: Graulich
© Archivfoto: Graulich

(dgr). Der Jakobimarkt oder Jobbesmaad ist das größte Volksfest im Hohen Vogelsberg in Hessens höchstgelegener Stadt Ulrichstein. Wenn man den Zahlen Glauben schenken darf,...

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VOGELSBERGKREIS. (dgr). Der Jakobimarkt oder Jobbesmaad ist das größte Volksfest im Hohen Vogelsberg in Hessens höchstgelegener Stadt Ulrichstein. Wenn man den Zahlen Glauben schenken darf, ist es das erste Mal, seit es den Jakobimarkt aus dem Jahr 1349 gibt, dass dieser nicht stattfinden kann. In diesem Jahr wäre das Fest zum 671. Mal gefeiert worden, das nun auf das nächste Jahr (16. bis 21. Juli) verschoben werden muss.

Aufgrund der Corona-Krise und den Verordnungen des Landes Hessen, kann das Fest in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Großveranstaltungen ab 250 Teilnehmer sind aktuell untersagt genauso wie Volks-, Stadt- und Straßenfeste, Kirmes, Festivals und Weinfeste. Einer Terminverschiebung auf Herbst erteilt Bürgermeister Edwin Schneider eine klare Absage: „Aus Sicht der Stadt Ulrichstein besteht für einen späteren Termin keinerlei Planungssicherheit.“ Eine Großveranstaltung mit zahlreichen Besuchern sei in Zeiten einer Corona-Pandemie „schlicht und ergreifend nicht durchführbar“. Natürlich sei auch er traurig, dass der Markt nicht stattfinden könne. Der Jakobimarkt sei schließlich das kulturelle Highlight im Jahreskalender der Stadt Ulrichstein. Aber, das müsse man auch sehen: „In der aktuellen Situation ist das eine notwendige und die einzig richtige Entscheidung.“

Die Gesundheit der Ulrichsteiner, der zahlreichen Besucher sowie der Mitglieder der ausrichtenden Vereine, der Marktbeschicker und der Musiker stehe über allem anderen.

Damit fällt nun auch die alle zwei Jahre stattfindende Tierschau auf der Pfaffenackerwiese der Corona-Pandemie zum Opfer. Die nächste Präsentation der heimischen Landwirtschaft findet dann turnusmäßig wieder im Jahr 2022 statt, um in dem Zwei-Jahres-Rhythmus zu bleiben.

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Bürgermeister Schneider bittet die Landwirte und das interessierte Publikum jetzt schon darum, sich den Termin am 19. Juli 2022 fest im Kalender einzutragen.

Schneider hofft, dass die Corona-Krise bald vorüber ist und im neuen Jahr die allseits beliebten Feste wieder uneingeschränkt gefeiert werden können. Ein bisschen hofft Schneider darauf, dass zumindest die Weihnachtsmärkte im Vogelsbergkreis in gewohnter Weise stattfinden können. Aktuell könne er aber keine Prognose wagen.