"Eine kleine Maßnahme jetzt für uns, ein großer Schritt für Kirtorf", freute sich Bürgermeister Andreas Fey (parteiunabhängig) am Donnnerstagnachmittag vor zahlreichen Gästen und Zuschauern, darunter auch Anwohner sowie Kirtorfer Hausärzte. Anlass war der symbolische Spatenstich für die Brücke über den Bach Omena, die Fey als "Einfallstor" für die neue Mitte der Stadt, die Kirtorfer Höfe, bezeichnete.
Von cl
Kräftiger Spatenstich für die Brücke über den Bach Omena (von links): Karsten Jost (Projektgesellschaft), Angelika Boese (Vogelsbergkreis), Bürgermeister Andreas Fey und Ehrenbürgermeister Ulrich Künz. Foto: Heil
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KIRTORF - "Eine kleine Maßnahme jetzt für uns, ein großer Schritt für Kirtorf", freute sich Bürgermeister Andreas Fey (parteiunabhängig) am Donnnerstagnachmittag vor zahlreichen Gästen und Zuschauern, darunter auch Anwohner sowie Kirtorfer Hausärzte. Anlass war der symbolische Spatenstich für die Brücke über den Bach Omena, die Fey als "Einfallstor" für die neue Mitte der Stadt, die Kirtorfer Höfe, bezeichnete. Denn über sie wird später das geplante Gesundheitszentrum im Herzen Kirtorfs erreichbar sein.
Auf einem über 5000 Quadratmeter großen Areal zwischen Rathaus und Tegut-Markt soll es neben dem Ärztezentrum auch Platz für die Apotheke, Gewerbeflächen, Bäckerei/Cafeteria geben sowie eventuell eine kleine Hotelanlage oder weiteren Wohnraum. Dafür werden alte Fachwerkhäuser saniert sowie neue Gebäude errichtet (unsere Zeitung berichtete).
Angesichts des Startschusses für die Brücke bedankte sich der Bürgermeister noch einmal bei den Initiatoren des Projektes, seinem Amtsvorgänger und Ehrenbürgermeister UIrich Künz (CDU) sowie Karsten Jost als "einem der Hauptinitiatoren". Beide waren anwesend. Jost (FWG/CDU) ist Stadtverordneter und Geschäftsführer der Projektgesellschaft Kirtorfer Höfe, die schwerpunktmäßig die medizinischen Gebäude errichten werde, aber auch in allen weiteren Teilprojekten eng mit der Stadt kooperiere. Die neue Mitte sei für Kirtorf und seine Bürger sowie die gesamte Region ein Leuchtturmprojekt, in das viele eingebunden seien, sagte Fey. Ein solches Projekt (die Gesamtkosten liegen bei über 12 Millionen Euro) könne eine kleine Stadt wie Kirtorf natürlich nicht allein bewältigen, "dafür haben wir die Projektgesellschaft" und noch andere Investoren. Umsetzbar sei das Projekt aber nur durch die starke Unterstützung des Landes: Der Kirtorfer Ortskern ist als Strategischer Sanierungsbereich innerhalb des Dorfentwicklungsprogramms anerkannt. Durch das Projekt wird eine städtebauliche Achse zwischen oberem Marktplatz und Rathaus zum Nahversorgungsmarkt geschaffen.
"Wir sind schon bedeutend für die Region", sagte Fey, durch das Projekt werde Kirtorf "richtig bedeutend". Durch die Verbindung des Nahversorgungsmarktes mit dem Ärztezentrum über die Brücke erhofft sich der Bürgermeister auch "mehr Interessenten" für den Kirtorfer Einkaufsmarkt und die Metzgerei. Künftig soll der Bürgerbus, der bereits vom Tegut zu den einzelnen Ortsteilen fahre, auch das neue Zentrum anbinden. Ab der nächsten Woche soll der Bürgerbus außerdem zu regelmäßigen Zeiten die Stadtteile anfahren.
Für die Kirtorfer Bürger werde die Stadt durch diese Entwicklung noch interessanter, aber auch für jene, die sich für sie künftig interessierten, hob Fey die Vorteile des Projektes hervor. Kirtorf biete eine gute Alternative zu einem Leben in der Großstadt, sagte er und dankte allen Beteiligten von Unternehmen bis Architekt für ihr Engagement. Dabei schloss er auch Angelika Boese vom Vogelsberger Amt für Wirtschaft und den Ländlichen Raum ein. "Es wird noch einige Schritte zu gehen geben." Der nächste sei die Brücke. Im zweiten Quartal soll dann mit dem Bau der großen Gebäude begonnen werden, wenn es gut laufe. In einem weiteren Schritt, wenn die Rahmenbedingungen geschaffen seien, soll im dritten Quartal die Sanierung der alten Gebäude starten. In zwei Jahren, so hofft Fey, sei es dann soweit, dass alles genutzt werden könne "und wir hier eine wunderschöne Flaniermeile bis hoch zum oberen Marktplatz haben und eine tolle Kirtorfer Mitte".
Passend dazu waren die Schlussworte von Stadtverordnetenvorsteher Dieter Wössner (FWG/CDU): "Eine Stadt ist nie fertig, eine Stadt muss gelebt werden. Das ist eine Aufforderung, der wir heute nachkommen." Zuvor hatte auch er noch einmal an die Anfänge des Projektes, das bis ins Jahr 2016 zurückreicht, und das Engagement der Initiatoren erinnert. Dies dokumentierte er anhand eines Protokolls der IKEK-Steuerungsgruppe (Dorfentwicklungsprogramm). Die neue Kirtorfer Mitte mit dem Med-Zentrum sei notwendig, um die gesundheitliche Versorgung vor Ort auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. "Mit dem oberen Marktplatz begann der Umbau der neuen Kirtorfer Mitte, setzt sich jetzt über das Med-Zentrum fort und wird hoffentlich mit der Modernisierung des Tegut-Marktes abgeschlossen." Überzeugt zeigte er sich, dass sich durch das Projekt, nicht nur die ärztliche und gesundheitliche Versorgung verbessern werde, sondern auch das kulturelle und das Miteinander der Bürger. Beispielhaft seien dafür die Veranstaltungen auf dem oberen Marktplatz oder auch der Betrieb des Bürgerbusses.