Schutzgemeinschaft Gleental kritisiert A49-Bauausführung

Baufahrzeuge stehen im Bereich der Maulbachtrasse in riesigen Wasserlachen im Wasserschutzgebiet. Barbara Schlemmer

Kritik an der Bauausführung der Autobahn bei der Jahreshauptversammlung der Schutzgemeinschaft Gleental

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HOMBERG. Bei der 43. Hauptversammlung der Schutzgemeinschaft Gleental wurde ausführlich über Fragen des Naturschutzes rund um den Bau der Autobahn A49 beraten. Dabei wurde deutlich, dass es aus Sicht der Schutzgemeinschaft eine Vielzahl von offenen Fragen bis hin zu Rechtsverstößen im Zusammenhang mit den Bauarbeiten der Autobahn gibt.

An Baustopps erinnert

Hier wurden exemplarisch die verhängten Baustopps im Herrenwald wegen Sprengstoffresten im Bodenaushub (im Jahr 2022) sowie am Kulturdenkmal Sörnteichdamm am Diebachsgraben in Homberg (2023) erläutert. Ein weiteres Thema ist für den Verein nach wie vor die unbefriedigende Situation rund um den Trinkwasser- und Hochwasserschutz im Gleental. Vielerorts sei zu erkennen, dass die Rückhaltemaßnahmen Starkregen wie im Jahr 2022 nicht aufnehmen konnten und verschmutztes Oberflächenwasser und Baustellenabwässer nicht aufgefangen, sondern in umliegende Bäche ungereinigt abgeleitet würden.

Erschreckend sind aus Sicht der Schutzgemeinschaft Einschüchterungsversuche der ausführenden Firmen. Anstatt ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und die Sprenggebiete wie vorgeschrieben abzusichern, wurden Mitglieder der Schutzgemeinschaft bei den Sprengungen Nähe Maulbachs angezeigt und bedroht, als sie auf die fehlenden Absperrmaßnahmen hinwiesen. Denn werde sich die Schutzgemeinschaft Gleental weiterhin aktiv für die Einhaltung geltender Regelungen und den Naturschutz einsetzen. Nach der Kassenprüfung durch Heidi und Heinrich Seim erfolgte eine Änderung der Satzung, um den Aktivitäten für den Natur- und Gewässerschutz auch für die Gemarkung Homberg einen noch breiteren Raum einzuräumen.