Katholischer Ritus findet alljährlich am 1. Mai statt. Dieses Mal begleitete der evangelische Pfarrer Daniel Meyer die Segnung.
HERBSTEIN. Die Fahrzeugsegnung zum 1. Mai eines jeden Jahres gehört in Herbstein zum festen Bestandteil jener religiösen Handlung, bei der für Kraftfahrzeuge verschiedener Arten und dessen Gebrauch sowie Personen Schutz und Heil von Gott erbeten wird.
In Herbstein kam es jetzt zum 55. Mal zu einer solchen Segnung am "Bachweg", wo knapp 100 Fahrzeuge und deren Führer vom katholischen Pfarrer Christian Preiss, Diözesanpräses von Limburg, und dem evangelischen Pfarrer Daniel Meyer das Segensgebet aus dem Benediktionale entgegennehmen durften. Gleichzeitig wurden alle Fahrzeuge mit Weihwasser besprengt. Bei dieser Segnung werden die Fahrzeuge auch einem Schutzpatron unterstellt, dies ist der "Heilige Christophorus", einer der 14 Nothelfer und Schutzheiligen.
Ursprünglich gab es im Jahre 1967 in Herbstein die erste Fahrzeugsegnung, und zwar im Schulhof der ehemaligen Volksschule. Der damalige Kaplan und Präses der Herbsteiner Kolpingsfamilie, Benno Hitzel, war es, der als gebürtiger Südhesse ein solches Unterfangen in die "Stadt auf dem Berge" überlieferte. Rund 30 Jahre war es Pfarrer Winfried Disser, der für Halter und Fahrer den Segen erbat. Diese Fahrzeugsegnung war jetzt auch für Pfarrer Daniel Meyer gleichzeitig eine Premiere, in die sich der evangelische Seelsorger aus Herbstein gerne mit einbrachte und fortan auch bei dieser traditionellen Handlung dabei sein möchte.
Kolpingsfamilien-Vereinsvorsitzender Wigbert Nophut verwies auf die lange Tradition dieser Fahrzeugsegnung, bei der nicht nur "Blech", sondern vor allem auch die jeweiligen Fahrer den Segen erfahren sollten. Die Kolpingsfamilie als Veranstalter hatte zu dieser Fahrzeugsegnung auch ein spezielles Christopherus-Bildchen erstellen lassen.