Neues aus dem „Grünen Paradies“

Das „Grüne Paradies“ wurde um vier Klein-Apartement-Häuser erweitert. Fotos: Stock
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In Corona-Zeiten haben es Betreiber von Gaststätten und Beherbergungsbetrieben nicht einfach, und manche kämpfen ums Überleben. Andere wiederum richten den Blick nach vorne,...

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ILBESHAUSEN-HOCHWALDHAUSEN. (gst). In Corona-Zeiten haben es Betreiber von Gaststätten und Beherbergungsbetrieben nicht einfach, und manche kämpfen ums Überleben. Andere wiederum richten den Blick nach vorne, auf die Zeit nach Corona, und erweitern sogar ihr Angebot. Dazu gehört die Familie Dietrich in Ilbeshausen-Hochwaldhausen. Armin und Christiane Dietrich betreiben die Traditions- und Event-Gaststätte „Zum Sauwirt“, Tochter Diana ist Betreiberin vom „Grünen Paradies“. Auf diesen weitläufigen Areal wurden jetzt vier neue Blockbohlenhäuser mit einer Fläche von jeweils 30 Quadratmetern aufgebaut, die als Kleinappartements das Übernachtungsangebot bereichern werden.

Das „Grüne Paradies“ wurde um vier Klein-Apartement-Häuser erweitert. Fotos: Stock

Schon jetzt verfügt das „Grüne Paradies“ über ein Gebäude mit sechs Zimmern sowie drei Blockbohlenhäuser mit jeweils einer Fläche von 60 Quadratmetern. „Hier ist meine Heimat“, nennt Diana Dietrich einen Grund für ihr touristisches Engagement. Sie weiß aber, auch dass der Vogelsberg im Bereich des ländlichen Tourismus als Urlaubsregion noch nicht den gewünschten Bekanntheitsgrad hat. „Es müsste die richtige Ecke zusammengeführt werden“, weiß Diana Dietrich aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen. Sie begann 1979 ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau in Fulda. Danach folgten Stationen in Starnberg, den englischen Kanalinseln Guernsey und Jersey, ein Jahr in Denver (Colorado) und dreieinhalb Jahre als Veranstaltungsleitung und Hoteltrainerin Köln.

„Meine Gäste fahren nach Herbstein, Fulda oder Lauterbach.“ „Über den Berg“ gehe nicht viel, und sie fordert ein Umdenken in der touristischen Werbung: „Mein Klientel ist ziemlich bunt. Es sind Menschen, die naturverbunden sind und Zweisamkeit genießen. Deshalb ziele ich mit meinem neuen Angebot der vier Kleinappartements nicht nur auf diesen Personenkreis, sondern denke, dass die Menschen schon jetzt und auch hoffentlich nach Corona, die Schönheit Deutschlands schätzen werden und so der Vogelsberg als Tourismus-Region mehr Besucher bekommt.“

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Dietrich erinnert sich an die Anfänge im „Grünen Paradies“. Ursprünglich waren acht Blockhäuser geplant, doch aufgrund planungstechnischer Verzögerungen ergab sich die Möglichkeit, das an die Gaststätte angrenzende Haus zu erwerben. Somit wurde die Planung auf drei Blockhäuser reduziert, da man damit die Kapazität von maximal 30 Gästebetten erreicht hatte. Im Jahr 2007 erfolgte zwei Tage vor Heiligabend die Schlüsselübergabe, und nach einer kurzen Umbauphase zwischen Dezember und März 2008 konnte die Pension mit sechs Zimmern eröffnet werden.

Durch den Ankauf zusätzlicher Flächen, ehemals Bauplätze, wurden die Voraussetzungen für das Herzstück des „Grünen Paradieses“ geschaffen. Es sind nicht nur die drei Blockhäuser, sondern das ganze Areal, welches nun als ehemalige Hutweide erhalten bleibt und dem Besucher sofort das Gefühl von Natur, Freiheit und Ungezwungenheit vermittelt. Wiese, Bäume, ein plätschernder Bach, eben Natur pur.

Die drei Blockhäuser weisen jeweils zwei Zimmer mit eigenem Bad, Essbereich, Kochzeile und einer Veranda auf. Die Unterschiede werden im Inneren deutlich. Die thematische Farbgestaltung lehnt sich an Feld, Wald und Wiese des Vogelsbergs als Standort an. „Gerbera“, „Rose“ oder „Dahlie“, im Gästehaus lassen die Farbgestaltung der Häuser erahnen. Ziel sei es, dass sich die Urlauber mit dem Urlaubsgefühl „Natur“ in entspannter Atmosphäre auseinandersetzen könnten.

Diana Dietrich ist schon gespannt darauf, wann sie eröffnen kann. Das weitläufige Areal lässt es zu, dass Hygiene-Regeln gut eingehalten werden können, ohne dass ihre Gäste das Urlaubsgefühl vermissen werden. „Wir, die Familie Dietrich, sind jedenfalls bereit“, versichert Mutter Christiane. „Wir haben uns entschieden, unsere ganze Energie auf die Erweiterung des Übernachtungsangebotes zu verwenden und deshalb den Gaststättenbetrieb komplett eingestellt.“

Zu der Anlage gehören noch ein Frühstücksraum, ein Kaminzimmer und ein Wintergarten. Ebenso ist die Nutzung von Garten, Spielplatz, Grillfläche und einer Sonnenfläche möglich. Bei der Umsetzung des Konzeptes „Grünes Paradies“ wurde auf Barrierefreiheit geachtet so dass das Gelände kinderwagen-, rollstuhl- und gehbehindertenfreundlich ist.

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„Im Februar wurde mit den Bauarbeiten begonnen“, so Diana Dietrich, die sich auch bei Richard Koch aus Lanzenhain bedankt, der für die Erdarbeiten verantwortlich zeichnete, sowie bei der Schreinerei Edmund Oechler aus Ilbeshausen und der Firma Zulauf aus Angersbach, die die Blockbohlenhäuser aufstellte. Dankbar ist sie auch dafür, dass sie eine Fördermittelzusage erhielt, die sie nicht nur als Anreiz für ihr Engagement sieht, sondern auch als Anerkennung für ihr Konzept.