Alena Mayer wird für ihr Engagement im Dorf bei Ehrenamtspreis geehrt. Das Preisgeld will sie für den Jugendraum nutzen.
HAINBACH. Alena Mayer aus Hainbach ist beim Ehrenamtspreis der Bürgerstiftung Mittelhessen ausgezeichnet worden. In ihrem Heimatdorf organisierten ihre Bekannten im Jugendtreff deswegen einen kleinen Empfang.
Die Bürgerstiftung Mittelhessen lobte zum nunmehr neunten Mal den Ehrenamtspreis für junge Menschen aus. Gesucht wurden Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die sich ehrenamtlich engagieren. Bürgerschaftliches Engagement hat in den vergangenen Jahren erheblich an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Ehrenamtspreise in der zweiten Kategorie, jeweils mit 500 Euro dotiert, gingen also auch an die 24-jährige Alena Mayer aus Gemünden. Neben ihr wurden der 22-jährige Markus Huth aus Weilburg und die 19 Jahre alte Lea Schaba aus Münzenberg ausgezeichnet.
Alena Mayer setzt sich seit vielen Jahren auf vielfältige Weise vor allem im Ortsteil Hainbach in Gemünden ein, unter anderem im Vorstand der Jugendfeuerwehr, als Jugendwartin und in der Einsatzabteilung sowie im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr. Bereits mit 15 Jahren begann sie sich im Vorstand des Vereins der "Habächer Jugend 1992" für junge Menschen einzusetzen. Im Rahmen der Aktivitäten gelang es, einen Jugendraum zu organisieren. Mayer brachte außerdem Vereinsaktivitäten wie Wanderungen, Mehrtagesfahrten und Spieleabende auf den Weg. Sie unterstützt darüber hinaus viele Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft.
Ortsvorsteher Werner Lutz und der ehemalige Mandatsträger Walter Momberger hatten Alena Mayer für den Preis nominiert. Mit einem dreiseitigen Schreiben hatten sie das ehrenamtliche Engagement von Mayer beschrieben. Sie sei eine "Habächer mit Leib und Seele" und die Dorfgemeinschaft habe das auch entsprechend gewürdigt. Neben ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten hat sie in der Corona-Pandemie noch andere Aufgaben übernommen. Schüler konnten die Lehre und den Unterricht nicht so erleben, wie es für sie nötig gewesen wäre. Deshalb war es für viele schwierig, den Schulstoff zu verstehen und am Ball zu bleiben. Im Internet war sie auf die Webseite der Corona-School gestoßen. Im vergangenen Jahr hat sie sich dort ehrenamtlich betätigt, indem sie für Schüler aller Altersstufen Nachhilfe angeboten hat. So half sie vielen Kindern, den Schulstoff nachzuarbeiten und sich auf ihre Schularbeiten vorzubereiten. Aktuell studiert Mayer auf Lehramt in Gießen. Trotz ihres Studiums ist sie regelmäßig in Hainbach und weiterhin in den Vereinen und bei der Mitwirkung bei sämtlichen Veranstaltungen aktiv.
Ortsvorsteher Werner Lutz begrüßte die Preisträgerin Alena Mayer und viele Ortsbürger und die Habächer Jugend im Jugendraum. Er ließ das Prozedere noch einmal Revue passieren und berichtete voller Stolz darüber, dass man einen Preis entgegen nehmen konnte. Es gab insgesamt 55 Preisträger. Mayer wurde für den zweiten Preis geehrt. Bei der Preisverleihung in Gießen sei es ein ganz berührender Moment gewesen, erinnerte sich Werner Lutz.
Walter Momberger machte deutlich, dass die ganze Dorfgemeinschaft hinter Alena Mayer stehe und dass es ein Bedürfnis war, für sie eine Feierstunde auszurichten. Gleichzeitig machte er deutlich, dass Alena zwar den Preis erhalten habe, aber dass mit ihr viele andere Jugendliche eben am gleichen Strang ziehen. Alle Habächer Jugendlichen haben den Preis verdient, aber eine Person müsse immer vorangehen. Das Engagement sei auch nicht auf ein Projekt bezogen, sondern auf viele und das schon seit rund zehn Jahren. Dies möge ein Ansporn für andere sein.
Alena Mayer bedankte sich bei Ortsvorsteher Werner Lutz und bei Walter Momberger, den beiden Initiatoren für die Nominierung. Stolz ist sie auf ihren Preis, aber die Preisträgerin bedankte sich auch bei den anderen Jugendlichen, denn "alleine hätte ich das nicht alles gerissen", so ihre Worte. Sie freue sich, eine "echte Habächerin" zu sein. Das Preisgeld von 500 Euro wird sie, nach Rücksprache mit den anderen Jugendlichen, in den Jugendraum investieren.