A49: Gemündener stellen drei Forderungen für Grundstücksverkauf
Die Gemeinde Gemünden stellt drei Bedingungen für den Verkauf von Grundstücken, die von der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) für den Bau der A 49...
EHRINGSHAUSEN. Die Gemeinde Gemünden stellt drei Bedingungen für den Verkauf von Grundstücken, die von der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) für den Bau der A 49 benötigt werden. Das war das einstimmige Votum der Gemeindevertreter, die am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus in Ehringshausen tagten.
Die Bedingungen sind erstens ein Lärmschutzwall für die Gemeinde Gemünden, zweitens die Umbenennung des Ohmtaldreiecks in Gemündener Dreieck und drittens ein Hinweis an der künftigen Abfahrt auf Gemünden.
"Der Staat will unser Land", fasste der Erste Beigeordnete Eckhard Kömpf (UBL), der den erkrankten Bürgermeister Lothar Bott (FW) vertrat, das Ansinnen der Deges zusammen. Die Deges benötige für den Bau 34 Grundstücke, diese sollen dem Bund überlassen werden, später, nach einem Flurbereinigungsverfahren, sollen dann Tauschflächen angeboten werden. Die Preise, liegen laut Beschlussvorlage bei 9,5 Cent pro Quadratmeter Ackerland und 7 Cent pro Quadratmeter Grünland. Die angeboten Entschädigungen werden von der Gemeinde als "völlig indiskutabel" bewertet, adäquate Tauschflächen vom Bund verlangt. Als "schier jeglichen Geschäftsgebarens" bezeichnete Kömpf das Vorgehen der Deges. Warte man das Flurbereinigungsverfahren ab, wisse man nicht, welche Flächen die Gemeinde letztlich bekomme. Kömpf ergänzte, dass es durchaus zu Enteignung kommen könne, aber selbst dann stehe der Kommune eine Entschädigung zu.
"Wir sind zwar chancenlos", begann Tobias Reitz (BGG) die Aussprache, aber ein Tausch berge nur Ungewissheit. "Und ich bin kein Freund von Ungewissheit." Er brachte die Lärmbelästigung für die Gemeinde an, man solle doch einen Wall aufschütten. Dass das Dreieck Gemünden heißen solle, wäre naheliegend, da es eben in Gemünden liegt. "Außerdem will ich in Gemünden abfahren", begründete er seinen Änderungsantrag, dies sei aber von den Planern als "nicht umsetzbar" eingestuft worden. Die Planungen sähen zudem keinen Lärmschutzwall vor. "Der Bund wird keinen Wall bauen, weil die Fahrbahn nur zwei Spuren hat, erst bei drei Spuren müsste ein Wall gebaut werden", sagte Kömpf
"Das Ding wird gebaut", meinte Walter Momberger (BGG), aber "wir müssen jetzt das beste daraus machen." Die Abfahrt müsse aber Gemünden/Felda heißen, dies sei schließlich "Werbung für den Ort." Sowohl Jürgen Lutz (UBL) als auch Lukas Becker (SPD) signalisierten für ihre Fraktionen Zustimmung.