Neue Liste für Freiensteinau

Im Bürgerhaus Freiensteinau wurde über die mögliche Gründung einer neuen Gruppierung für das Gemeindeparlament gesprochen.  Foto: Stock
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19 Personen umfasst die Freiensteinauer Gemeindevertretung. Exakt bei 19 lag auch die Teilnehmerzahl einer Veranstaltung im Bürgerhaus von Freiensteinau zur Gründung einer...

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FREIENSTEINAU. 19 Personen umfasst die Freiensteinauer Gemeindevertretung. Exakt bei 19 lag auch die Teilnehmerzahl einer Veranstaltung im Bürgerhaus von Freiensteinau zur Gründung einer neuen Liste für das Gemeindeparlament. Mit einer Gründung wurde es an diesem Abend noch nichts, und auch ein aussagekräftiger Name wurde nicht gefunden. Dies soll aber bei einer weiteren Zusammenkunft am 19. Dezember ab 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerhaus, erfolgen.

Die Einladung zu dieser Zusammenkunft wurde von André Heil, Michael Muth und Stefan Wies unterzeichnet, die an diesem Abend auch zu den Hauptakteuren zählten. Interessant ist, dass Heil aktuell noch Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeindeparlament ist, Michal Muth Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Bürgerliste und Stefan Wies dem Bündnis für Freiensteinau angehört. Letztere Gruppierung wird es voraussichtlich in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr geben, da diese bei einer Gründung zur Kommunalwahl am 14. März 2021 in Freiensteinau nicht mehr antreten wird.

Ein wichtiger Tag wird der 4. Januar 2021 sein, denn bis zu diesem Termin müssen die Wahlvorschläge eingereicht sein.

Die Idee des Abends: Die Anwesenden sollten als Multiplikatoren tätig werden - das wünscht sich das Dreier-Team. "Sprecht die Leute an und begeistert sie für die Idee", so André Heil.

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Es wurde weiterhin festgestellt, dass die große Politik den Kontakt zu den Menschen verloren habe. Mit der geplanten Liste sollten alle Kräfte, über Parteigrenzen hinaus, gebündelt werden, um die gemeinsamen Herausforderungen für die Zukunft zu meistern. André Heil beispielsweise will in der CDU bleiben, aber in dem neuen Bündnis mitmachen. Auch die Mitglieder anderer politischer Parteien wurden zur Mitarbeit aufgefordert.

Den Glasfaserausbau, der Wegebau, die Sicherung der Wasserversorgung, die Kläranlagen, die langsam in die Jahre kommen würden, seien alle mittelfristig ein Thema. Brandaktuell sei die ärztliche Versorgung sowie die Erweiterung von Baugebieten aufgrund von Zuzug. "Eine neue starke Wählergruppe kann darauf Einfluss nehmen", so die geäußerte Ansicht an diesem Abend, mit welchen Themen sich zukünftig die Gemeindevertreter befassen müssten.

Es werde keinen Fraktionszwang geben, und je nach Themen könnten auch die Meinungen auseinandergehen. "Jedes zukünftige Mitglied kann seine eigene Meinung behalten", so die Ansicht. Als Vorschläge für eine Namensgebung wurden "Freie Liste", "Gemeindeliste" oder "Gemeinschaftsliste Blaues Eck" genannt.

Es soll keine Mitgliedsbeiträge geben, denn es ist nicht daran gedacht, dass die mögliche neue Gruppierung als Verein zu etablieren. Über Spenden soll die Arbeit gesichert werden.

Wichtig ist im Vorfeld, dass die notwendigen 38 Unterstützerunterschriften zusammen kommen, damit die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden. Die Anzahl ist im Hessischen Kommunalwahlgesetz festgelegt und ergibt sich aus der doppelten Anzahl der zu wählenden Vertreter für das Gemeindeparlament in diesem Fall.