Hilfe für den schwer kranken Jayden

Der kleine Jayden Montgomery ist nach einer Hirnhautentzündung rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Er erlitt einen Schlaganfall und ist erblindet. © RFS

Sechsjähriger erkrankt an Hirnhautentzündung und muss jetzt rund um die Uhr betreut werden. Freiensteinauer Renate-Fehl-Stiftung unterstützt Familie.

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GREBENHAIN/FREIENSTEINAU. "Für uns ist eine Welt zusammengebrochen", kann Susanne Klingenberger aus Crainfeld das schlimme Schicksal noch immer nicht fassen, das vor nunmehr einem Jahr ihren sechsjährigen Enkel Jayden aus Flieden getroffen hat, der bis zu seiner schweren Erkrankung ein gesunder, aufgeweckter kleiner Junge war. Angefangen hatte alles mit einer vermeintlich ganz normalen Erkältung, doch nach einigen Tagen wurde offenbar: Jayden war an einer schweren Hirnhautentzündung erkrankt. Diese sowie in der Folge ein Schlaganfall führten dazu, dass das Leben des kleinen Jungen über mehrere Wochen hinweg am seidenen Faden hing und er über mehrere Wochen hinweg intensivmedizinisch betreut werden musste.

Der kleine Jayden Montgomery ist nach einer Hirnhautentzündung rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Er erlitt einen Schlaganfall und ist erblindet. Foto: RFS
Susanne Klingenberger (Mitte) bekommt für ihren schwer erkrankten Enkel Jayden finanzielle Unterstützung von der Renate-Fehl-Stiftung mit ihren Vorstands- und Beiratsmitgliedern (v. l.) Susanne Koch, Oliver Fehl, Ulrich Höhn und Gertrud Fehl. Foto: Eigner

Jayden kam anschließend zur Reha, zunächst nach Kassel und dann Anfang September nach Brandenburg. In dieser Zeit hat er kleine Fortschritte gemacht und wird zum Ende des Monats wieder nach Hause kommen. Doch es wird in seinem Leben nichts mehr so sein wie vor seiner schweren Erkrankung. Jayden, der auch eine drei Jahre jüngere Schwester hat, wird künftig von seiner Mutter zuhause betreut und gepflegt werden - quasi 24 Stunden pro Tag. Für den kleinen Jungen sind massive Umbaumaßnahmen in seinem Elternhaus in Flieden und weitere teure Anschaffungen nötig - und nur ein Teil davon wird die Krankenkasse übernehmen. Ein Pflegebett ist zwar schon bewilligt, wird aber erst Ende Januar 2023 geliefert werden können. Und ein behindertengerechtes Bad und Kinderzimmer sind für Jayden jetzt ebenso vonnöten wie ein speziell umgebautes neues Auto. Die Kosten für alles werden sich voraussichtlich im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich bewegen. Eine Summe, welche die junge Familie vor extrem große finanzielle Herausforderungen stellt, die unmöglich alleine gestemmt werden können.

Bereits vor zwei Wochen anlässlich der Eröffnung des neuen Dorfladens in Crainfeld(der LA berichtete), wo Jaydens Großmutter Susanne und sein Patenonkel Marco wohnen, wurde dort eine Spendenbox aufgestellt. Vom Vorstand des Landfrauen-Ortsvereins Crainfeld wurde seinerzeit außerdem ein erster Spendenscheck über 500 Euro überreicht. Und jetzt schaltet sich die Renate-Fehl-Stiftung aus Freiensteinau ein. "Wir möchten gerne helfen", sagt Oliver Fehl, Inhaber der Firma Fehl & Sohn und Stiftungs-Vorsitzender. Die nach seiner 2007 verstorbenen Mutter und Senior-Firmenchefin Renate Fehl benannte Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, sozial benachteiligten Kindern zu helfen. Vor drei Jahren hatte sie mit der Aktion "Celin-Mobil" schon einmal eine ganz ähnliche Spendenkampagne initiiert, um ein behindertengerecht umgebautes Auto für die damals 16 Jahre alte Celin Wagner aus Radmühl zu finanzieren. Mit großem Erfolg: 6 000 Euro hatte die Stiftung seinerzeit zunächst bereitgestellt und am Ende 30 000 Euro an Spenden eingeholt.

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Einen solchen Erfolg möchte die Stiftung jetzt auch für den kleinen Jayden wieder erreichen. Als Startkapital hat sie zunächst 5 000 Euro zur Verfügung gestellt. "Wir wollen nicht abwarten, sondern schon jetzt etwas tun", sagt Ulrich Höhn, Vorsitzender des Stiftungs-Beirats. Mit dem jetzt existierenden Grundstock will man zu weiteren Spenden anregen und dafür werben, nicht zuletzt auch bei den Geschäftspartnern der Firma. Aber auch jeder andere kann finanziell etwas dafür tun, um Jayden zu helfen. Flyer und Plakate sollen auf die Spendenaktion aufmerksam machen.