GROSS-FELDA - (hso). Wo kommt eigentlich der Honig her? Diese Frage stellten sich dieser Tage auch die Schulanfängerkinder in der Kindertagesstätte Kunterbunt in Groß-Felda. Die Antwort darauf bekamen sie von Imker Marvin Zinkler, der den Kleinen dazu einiges zu erzählen hatte.
Natürlich kam dabei auch die Praxis nicht zu kurz. Aber vorab war zunächst etwas Theorie erforderlich. Im Frage-Antwort-Spiel mit den Kindern konnte Zinkler feststellen, dass etliche sehr viel zu dem Thema wussten. Dabei ging man gemeinsam den Weg „Von der Blüte zum Honig“. Bienen brauchen für ihren Honig eine wichtige Zutat, den Nektar. Die fleißigen Bienen sammeln diese Zutat von Blüten ein und lagern sie in ihrer Honigblase, fliegen dann zurück zu ihrem Bienenstock würgen den Pflanzensaft wieder hervor und reichern ihn mit Stoffen aus ihrem Körper an. Anschließend saugt eine neue Biene die Flüssigkeit auf und wiederholt den Vorgang. Auf uns wirkt das Ganze vielleicht etwas eklig, aber darin liegt das Geheimnis, warum Honig so gesund ist. Außerdem verliert der Pflanzensaft dabei Wasser und erhält die richtige Festigkeit. Den fertigen Pflanzensaft lagern die Bienen in ihren Waben und schützen ihn durch eine dünne Wachsschicht. Marvin Zinkler hatte für diesen Tag einige fertige Waben mitgebracht und die Kinder durften nach einem kurzen Anschauungsunterricht selbst diese Wachsschicht entfernen. Danach kamen die einzelnen Waben in eine Honigschleuder, die ebenfalls vor Ort war und dann hieß es, kräftig gedreht, damit der Honig aus den einzelnen Kammern laufen konnte.
Die Flüssigkeit lief anschließend durch ein Sieb und wurde in einem Eimer gesammelt und später in Gläser abgefüllt. In Groß-Felda durfte natürlich auch nach dem Schleudern der Honig gleich einmal auf frischem Brot probiert werden. Weiteres Interessantes erfuhren die Kleinen an diesem Vormittag aber auch noch. Für ein Glas Honig müssen die Bienen ungefähr drei Millionen Blüten anfliegen. Dabei legen sie eine Strecke zurück, die dreimal um die Erde geht. Neben dem Nektar sammeln die Bienen auch Pollen. Bei ihrem Besuch auf unterschiedlichen Blüten bleibt davon immer etwas hängen. So befruchten die Bienen die Pflanzen. Ohne sie gäbe es somit zum Beispiel keine Äpfel, Birnen und all das andere heimische Obst.