Betrüger haben eine Seniorin aus Feldatal beinahe um ihre Rücklagen in Höhe von 20 000 Euro gebracht.
Von red
Symbolfoto: Andrey Popov - Fotolia
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GROSS-FELDA/KESTRICH - Betrüger haben eine Seniorin aus Feldatal beinahe um ihre Rücklagen in Höhe von 20 000 Euro gebracht. Das teilt die Gemeindeverwaltung in einer Pressenotiz mit.
Laut Bernd Klaus, Sicherheitsbeauftragter für Senioren in der Gemeinde, haben Telefonbetrüger am Montag, 5. August, bei einer Seniorin in Groß-Felda angerufen. Der Anrufer habe sich - wie bei derartigen Anrufen üblich - nicht namentlich gemeldet, sondern lediglich mit den Worten "Hallo Oma". Darauf habe die Senioren den Namen ihres realen Enkels genannt und gefragt, ob er es sei. Dies bestätigte der Anrufer. Er habe davon berichtet, dass er gerade in Fulda sei und sein Traumauto gefunden habe. Hierfür würde er 43 000 Euro benötigen. Die Seniorin entgegnete, dass sie nur 20 000 Euro verfügbar hätte und wollte beinahe alles Weitere in die Wege leiten. Der Sohn der Seniorin habe die Sache unterbinden können und informierte den Seniorenbeauftragten Klaus umgehend. Bürgermeister Leopold Bach (parteiunabhängig), der daraufhin von Bernd Klaus informiert wurde, zeigte sich erfreut darüber, dass man "die Zeichen der Zeit erkannt habe und mit der Etablierung des Sicherheitsbeauftragten für Senioren zu erhöhter Sicherheit in der Gemeinde Feldatal habe beitragen können", heißt es in der Pressenotiz. "Ich rufe alle Seniorinnen und Senioren zu erhöhter Wachsamkeit am Telefon auf und lade Sie zu den nächsten Terminen mit unserem Sicherheitsbeauftragten ein. Scheuen Sie sich nicht, Herrn Klaus zu kontaktieren", so der Rathauschef.
Zwei weitere Betrugsversuche konnten laut der Pressenotiz der Gemeindeverwaltung in Kestrich verhindert werden. Hierbei hätten sich die Anrufer als Mitarbeiter der OVAG ausgegeben und wollten Zählernummer und die Bankverbindungen erfragen. Die Gemeinde Feldatal weist darauf hin, dass der Sicherheitsberater Klaus unter der Telefonnummer 06637/360 und mobil unter 0151/41849809 erreichbar ist.
Wie Wolfgang Keller von der Polizeidirektion Vogelsberg auf Nachfrage bestätigte, sei die Polizei darüber informiert, dass es am 5. August einen Verdacht auf Anwendung des Enkeltricks in Groß-Felda gegeben habe. "Wir sind froh darüber, dass die Seniorin nicht darauf hereingefallen ist." Laut Keller gibt es mittlerweile zwölf Sicherheitsberater in elf Vogelsberger Kommunen, an die sich die Bürger "gerne wenden sollen". Die Sicherheitsberater für Senioren werden laut Keller von der Polizei geschult und betreut.
Er empfiehlt generell: Bei dubiosen Anrufen, bei denen der Verdacht auf Betrug besteht, sollte man sich an die Polizei wenden. Darüber hinaus stünden die Sicherheitsberater in den Kommunen ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung.