Als "Glanzleistung" bezeichnete Pfarrer Zbigniew Wojcik, der Vorsitzende des Kirchenbauvereins St. Michael in Ruhlkirchen, den Spendenstand von 182 452,01 Euro. Diese Summe wurde für die Kirchenrenovierung eingesetzt.
Von red
Udo Pfeffer, Pfarrer Zbigniew Wojcik und Klaus Fink sind nur drei Gesichter des Kirchenbauvereins, der die Sanierung der Pfarrkirche in Ruhlkirchen vorangetrieben hat. Archivfoto: Andreas Ungermann
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RUHLKIRCHEN - Als "Glanzleistung" bezeichnete Pfarrer Zbigniew Wojcik, der Vorsitzende des Kirchenbauvereins St. Michael in Ruhlkirchen, den Spendenstand von 182 452,01 Euro. Diese Summe wurde für die Kirchenrenovierung in Ruhlkirchen eingesetzt und nun während der Hauptversammlung für die Jahre 2019 und 2020 in Erinnerung gerufen.
Laut Schriftführer Udo Pfeffer zählte der Verein 88 Mitglieder zum 31. Dezember 2020. Insgesamt fanden vier Treffen der 15-köpfigen Lenkungsgruppe statt. 2019 wurde unter anderem ein Varieté organisiert und moderiert von Reinhold Schuch mit musikalischer Unterhaltung der Jungen Antrifttaler, Aufhängen des Spendenbarometers (Spendenstand damals 65 000 Euro) durch Pfarrer Wojcik an Palmsonntag, Verkauf von St. Michael Brot sowie der Verkauf von aufbereiteten alten Dachziegeln durch die Bäckerei Selzer. Im August 2019 wurde die Kirche für die anstehenden Renovierungsarbeiten ausgeräumt, die Kirchenbänke kamen in eine benachbarte Scheune, der Inhalt der Sakristei auf den Dachboden des Gemeindezentrums.
In den Folgewochen wurde der Sakristeifußboden herausgestemmt, im Kirchenfußboden ein Graben für die Heizungsrohre ausgehoben, das Innengerüst aufgebaut, der Wasseranschluss in der Sakristei verlegt, der Gastank im Außenbereich gesetzt sowie Teerarbeiten durchgeführt. Während der Bauphase wurden immer wieder Baubesichtigungen von Udo Pfeffer durchgeführt.
Das Jahr 2020 begann mit einem Bayerischen Brunch mit musikalischer Unterhaltung der Jungen Antrifttaler im Gemeindezentrum, die Kirche bekam einen neuen Holzfußboden, der Sakristeifußboden wurde erneuert, die Kirchbänke wurden für die Bankheizung präpariert und zurück in die Kirche gebracht, der Kreuzweg wurde gereinigt und in der Kirche wieder angebracht. Der Fronleichnamsgottesdienst fand im Freien statt und der erste Gottesdienst in der neu renovierte Kirche Pfingstmontag. Im Juni 2020 wurde in Eigenleistung der Außenbereich neu gepflastert, die Randsteine ausgebessert und die Kirchenmauer verfugt. Von März bis September restaurierte Reinhold Konle die Marienfigur, im Dezember eine neue Sprechanlage in der Kirche installiert.
Udo Pfeffer bedankte sich im Namen des Vereins bei den Firmen Fink und Schlitt für die unentgeltliche Unterstützung der vergangenen Jahre. Ebenfalls bedankte er sich beim Kirchenrechner Heinrich Etz für die finanzielle Unterstützung, da Etz auf seine Vergütung der letzten fünf Jahre verzichtete und den kompletten Betrag für die Kirchenrenovierung zur Verfügung stellte.
1465 Stunden Eigenleistung
Es wurden 1465 Stunden Eigenleistungen von insgesamt 66 Personen erbracht. Für das im Juli 2022 statt findende 200-jährige Kirchenjubiläum, das coronabedingt in 2020 nicht stattfand, hat man sich zweimal getroffen. Reinhold Schuch stellte das geplante zweitägige Festprogramm vor. Eine Festschrift soll erstellt werden unter dem Motto "Der Katzenberg im Wandel der Zeit - 200 Jahre Pfarrkirche St. Michael Ruhlkirchen."
Im Anschluss wurde der Vorstand einstimmig wieder gewählt: Vorsitzender Pfarrer Zbigniew Wojcik, Stellvertreter Diakon Reinhold Konle, Schriftführer Udo Pfeffer. Neu gewählt wurde der Vereinsrechner Reinhold Schuch, da Heinrich Etz auf eigenen Wunsch für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand.
Bürgermeister Dietmar Krist führte aus, dass die Kirche ein besonderer Ort der Begegnung sei. Die Kirche sei toll geworden. Er dankte dem Vorstand sowie allen ehrenamtlichen Helfern und sicherte jegliche mögliche gemeindliche Unterstützung auch beim Jubiläum zu.
Der dem pastoralen Team zugehörige neue Pfarrer Ajimon Joseph sprach in seinem Grußwort über die Geschichte und die Leistung des Kirchenbauvereins sowie der vielen Helfer. Er fühle sich wohl in der Gemeinschaft und der renovierten Kirche und bot an, den Verein in Form von indischen musikalischen Abenden zu unterstützen.
Schriftführer Pfeffer wies auf zwei wesentliche Dinge hin, die noch erledigt werden müssen. Zum einen muss die Orgel renoviert und zum anderen ein Zaun auf die Kirchenmauer gesetzt werden.
Zum Abschluss wurde noch ein, mit Drohne gedrehter Film vom Innenraum der neu renovierten Kirche gezeigt und die Neukonstruktion im Kirchturm anhand von Bildern erklärt. Der nächste Arbeitseinsatz für verschiedene Arbeiten im Außenbereich findet am 4. September statt.