ALSFELD - (red). „Rosa Luxemburg beeindruckte als brillante Autorin und klarsichtige Theoretikerin, als mitreißende Rednerin und engagierte Politikerin, als lyrische Chronistin und streitbare Genossin“, schwärmt Dietmar Schnell von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen. „Immer wieder mahnte sie, sich durch Anpassung nicht selbst zu verraten. Wir erinnern an unsere Namenspatronin anlässlich des 100. Jahrestages ihrer Ermordung mit einer höchst interessanten Veranstaltung“, so Schnell. Am Donnerstag, 17. Januar, um 19.30 Uhr spricht im Hotel Klingelhöffer, Hersfelder Straße, Alsfeld, Dr. Jörn Schütrumpf unter dem Titel „Ich lebe am fröhlichsten im Sturm“ über Leben und Werk der Rosa Luxemburg. Schütrumpf ist Historiker und leitet die Fokusstelle Rosa Luxemburg bei der gleichnamigen Stiftung in Berlin.
Rosa Luxemburg (5.3.1871 bis 15.1.1919) war laut Schnell „eine der wichtigsten Vertreterinnen der europäischen Arbeiterbewegung, des Marxismus, Antimilitarismus und eines proletarischen Internationalismus“. Ab 1887 habe sie in der polnischen, ab 1898 auch in der deutschen Sozialdemokratie mitgewirkt. 1914 habe sie die „Gruppe Internationale“ gegründet, aus der der Spartakusbund hervorgegangen sei. Anfang 1919 habe sie die Kommunistische Partei mitgegründet, am 15. Januar 1919 sei sie und Karl Liebknecht von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen getötet worden.