Stadt Alsfeld nach anonymem Schreiben nicht per E-Mail erreichbar

ALSFELD - Die Stadt Alsfeld kann aktuell nicht per E-Mail aktuell kontaktiert werden. Die extern betreute Homepage ist allerdings weiterhin erreichbar, und auch die telefonische Kontaktaufnahme ist möglich. Auch die momentan laufende Zählerstandsablesung für die Wasserstände im Online-Verfahren funktioniert. Wie Bürgermeister Stephan Paule (CDU) telefonisch mitgeteilt hat, hat die Verwaltung ihre Server derzeit heruntergefahren, nachdem ein anonymes Schreiben bei der Stadt Alsfeld eingegangen war. Bis endgültig geklärt ist, inwiefern die kommunalen IT-Systeme angegriffen wurden und welche Daten möglicherweise betroffen sein könnten, bleiben die Server laut Paule außer Betrieb. Wie lange dies dauern wird, ist jedoch noch nicht klar.

Der Bürgermeister geht davon aus, dass der Angriff aus dem Ausland erfolgte. Die Absender des Erpresserschreibens hätten die Stadt Alsfeld darin aufgefordert, über eine E-Mail-Adresse Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Dann werde mitgeteilt, welcher Betrag in Bitcoins an die Erpresser zu zahlen sei, damit diese die Daten wieder freigeben. Paule geht davon aus, dass die städtischen Daten noch vorhanden sind, möchte allerdings ein Risiko ausschließen, weshalb die Server bis auf Weiteres abgeschaltet bleiben. Demnach habe das für Internetkriminalität zuständige ZK 50 beim Polizeipräsidium Osthessen in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen.