ALSFELD (gkr). "Wir sind an unseren Grenzen", sagt Bernd Wettlaufer, der um weitere ehrenamtliche Unterstützung für die Alsfelder Tafel bittet. Seit fast zehn Jahren ist er als ehrenamtlicher Mitarbeiter wöchentlich als Fahrer unterwegs.
Nicht nur die jüngste Berichterstattung über die Tafel und ihre Aufgabenstellungen in dieser Zeitung mache mehr als deutlich: "Eine Brücke zu schlagen zwischen dem Überfluss auf der einen Seite und der zunehmenden Verarmung sozial schwacher Bevölkerungsschichten auf der anderen Seite wird immer schwieriger." Jährlich würden bis zu 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, dabei seien die mit Steuern und EU-Mitteln subventionierten marktregulierenden Lebensmittel-Vernichtungsaktionen noch gar nicht eingerechnet, "weil diese Lebensmittel erst gar nicht in den Handel kommen, sondern direkt vernichtet werden".
Da auf der einen Seite mit Beginn der Corona-Krise, zusätzlich verschärft durch den Ukraine-Krieg, immer weniger zur Verfügung stehe und auf der anderen Seite durch die zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Anzahl derer, die die Tafeln in Anspruch nehmen, ständig wachse, werde die Arbeit der Tafeln zu einem kräfteraubenden Spagat. "Daher sind wir bei der Tafel in Alsfeld auf die Mithilfe ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer mehr denn je angewiesen. Bei uns können Sie dies alles verwirklichen, denn wir brauchen dringend Unterstützung bei den Fahrern, die die Waren in den Geschäften abholen", wirbt Wettlaufer um Unterstützung. Und zwar dienstags, mittwochs, donnerstags und samstags, jeweils vormittags. Genauso gebraucht würden Helfer, die Dienstag-, Donnerstag- und Samstagvormittag die Waren aufarbeiten und für die Weitergabe "an die wachsende Zahl unserer Kunden vorbereiten und dann jeweils nachmittags an die Kunden ausgeben". Wer sich vorstellen kann mitzuhelfen, kann nach telefonischer Absprache unter der Telefonnummer 06631/79 39 98 (Bürozeiten: Dienstag und Donnerstag ab 10 Uhr) gerne probeweise in den Tafel-Betrieb "reinschnuppern".