Abpaddeln beim Alsfelder Ski-Club (ASC) angesagt. Was viele sicher nicht wissen: Der ASC hat eine Kanu-Abteilung – und das schon sehr lange. Bernd (69) und Udo Wettlaufer (67)...
ALSFELD. Abpaddeln beim Alsfelder Ski-Club (ASC) angesagt. Was viele sicher nicht wissen: Der ASC hat eine Kanu-Abteilung – und das schon sehr lange. Bernd (69) und Udo Wettlaufer (67) sind Mitbegründer der Kanu-Abteilung, die Ende der 90-er Jahre ins Leben gerufen wurde. Den Grund dafür lieferten Ferienfreizeiten der Max-Eyth-Schule und vom Jugendzentrum der Stadt Alsfeld, an denen sich auch der Alsfelder Ski-Club beteiligte und für seine Mitglieder eine Abwechslung in den Sommermonaten suchte. Martin Ehrenklau, damaliger Vorsitzender, war bereits im Besitz eines Kajaks, und so entstand die Idee. Zug um Zug wurden Kajaks angeschafft. Das Interesse an den Freizeiten war groß, erzählen Bernd und Udo Wettlaufer. Die Kinder- und Jugendfreizeiten boomten mit dem Angebot. Bis 40 Personen nahmen an den ersten großen Touren in Slowenien teil. Martin Ehrenklau war es, der sich schließlich nachhaltig für eine komplette Ausstattung des Kanupools, nicht nur mit den Booten, sondern auch mit dem notwendigen Zubehör wie Paddeln, Schwimmwesten, Helme, Wurfsäcke einsetzte. Auch die Canadier-Anhänger und Kajak-Anhänger mussten angeschafft werden. Bei Spezialkarosseriebau Hartmann erfolgt dann zusätzlich der Aufbau für den Transport des mittlerweile großen Kanupools mit 14 Einer-Kajaks, zwei Zweier-Kajaks und sechs Canadiern mit drei Sitzplätzen. Insgesamt gibt es 40 Plätze in verschiedenen Booten. Es ist einzigartig in Hessen und das rief auch den Landessportbund Hessen auf den Plan. 2004 erreichte der ASC mit dem Angebot der Kanu-Freizeiten den zweiten Rang im Wettbewerb und den „Heinz-Lindner-Preis“ und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro für vorbildliche Vereins- und Jugendarbeit. Nicht nur während der Corona-Pandemie – auch schon davor, berichten die beiden Wettlaufers, ist die Kanuabteilung nicht mehr sehr viel ins Wasser gegangen. „Wir sind älter geworden, die Jugend von damals ist teilweise weggezogen, neue Freizeiten fanden nicht mehr statt. Fazit: Die Kanus brauchen „Wasser unter dem Kiel“. Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als auf ruhigen Gewässern mit den Booten unterwegs zu sein und Natur und Landschaft einfach genießen. Der Restart bei der Jubiläums-Tour auf dem Antrifttal-Stausee vor einigen Wochen war vereinsintern schon vielversprechend. „Jetzt wollen wir mit dem Abpaddeln versuchen, den Startschuss für die Kanu-Saison 2023 zu geben.“ Für Samstag, 24. September, steht eine Kanu-Tour auf der Fulda an. Jeder kann mitmachen, sich anmelden und dabei sein. Weitere Aktivitäten sind in Planung. Anmeldungen unter bwettlaufer@gmx.de.(gkr)/Foto: Günther Krämer