(red/au). Auf ein nicht alltägliches Jubiläum blickt Gerhard Wettlaufer aus Berfa in diesen Tagen zurück: Seit 65 Jahren berichtet er für die Oberhessische Zeitung aus...
BERFA. (red/au). Auf ein nicht alltägliches Jubiläum blickt Gerhard Wettlaufer aus Berfa in diesen Tagen zurück: Seit 65 Jahren berichtet er für die Oberhessische Zeitung aus seinem Heimatort über die dortigen Geschehnisse; eine Tätigkeit, die ihm auch heute – nach unzähligen Nachrichten, Bildern und Berichten– noch immer viel „Spaß macht“, wie der Jubilar sagt.
„Die Veränderungen in der Medienwelt sind auch für mich nicht ohne Veränderungen geblieben“, räumt Wettlaufer ein. Der persönliche Kontakt zu den Menschen in seiner Heimat sei für ihn stets sehr wichtig gewesen und sei dies auch immer noch. Vor allem hätten ihn die Einzelschicksale vieler Menschen in den Nachkriegsjahren beeindruckt. Die Ereignisse jener Zeit, so stellt der freie Mitarbeiter unserer Zeitung heute fest, hätten sich durchaus auch negativ auf die Vereinslandschaft ausgewirkt. Gerade die aber liegt ihm auch heute noch sehr am Herzen.
Und so verwundert es denn auch nicht, dass Wettlaufers erster Artikel für die OZ eben aus der Vereinswelt kam. Die Replik auf eine Jahreshauptversammlung sei dies gewesen, so erinnert er sich heute noch; nicht jedoch, ob es die eines Sportvereins oder des VdK gewesen sei. Was den seinerzeit 14-jährigen Schüler dazu brachte, seinen ersten Bericht in der OZ-Redaktion abzuliefern, das ist ihm hingegen noch sehr präsent: Für die Vereine sei es wichtig, sich in der Öffentlichkeit darzustellen. „Das galt damals noch mehr als heute, weil seinerzeit ja kaum berichtet wurde“, meint Wettlaufer.
Für Berfa übernimmt er dies Aufgabe bis heute. Seine Artikel erschienen früher unter dem Kürzel „gw“, heute unter „gew“. Da trifft es sich gut, dass er, der sich zudem stark für die Heimatgeschichte interessiert, in beinahe allen heimischen Vereinen auch Mitglied ist, bei einigen auch im Vorstand. Außerdem war Gerhard Wettlaufer von der Gebietsreform in den 1960er Jahren bis 2016 kommunalpolitisch aktiv – im Ortsbeirat und auch in der Stadtverordnetenversammlung. In mehr als sechs Jahrzehnten wurde er auf diese Weise zum Chronisten seines Heimatortes, „der immer am Rande lag“: vor der Gebietsreform im Kreis Ziegenhain und in Kurhessen-Waldeck, seither an der Grenze zur Schwalm, zu er es bis heute noch viele organisatorische Verbindungen gibt. Diese den Lesern aufzuzeigen, ist Wettlaufers Ansinnen, das besonders in seinem Engagement im Deutschen Roten Kreuz immer wieder deutlich wird. Er selbst, so sagt er, blicke mit Freude und Dankbarkeit auf seine Zeit als Mitarbeiter bei der Heimatzeitung zurück.
Foto: Wettlaufer