Die Polizei hat in weniger als 24 Stunden zwei Unfälle mit Lastern auf Autobahn 5 gemeldet. Der erste Unfall ereignete sich am Dienstag bei Gemünden, der zweite am frühen...
VOGELSBERGKREIS. Gleich zwei Unfälle mit Lkw hat es in weniger als 24 Stunden auf der A5 im Vogelsbergkreis gegeben. Der erste Unfall mit zwei Verletzten und 100.000 Euro Sachschaden ereignete sich laut Mitteilung der Polizei am Dienstagnachmittag bei Gemünden zwischen den Anschlussstellen Homberg/Ohm und Alsfeld-West, der zweite mit einem Verletzten am frühen Mittwochmorgen bei Alsfeld zwischen den Anschlussstellen West und Ost.
Wie die Polizei mitteilt, sei der folgenschwere Unfall bei Alsfeld der Polizei am frühen Mittwochmorgen gemeldet worden. Nach ersten Erkenntnissen sollte ein Lkw die Leitplanke durchbrochen haben und verunfallt sein, was die Polizei in einer späteren Meldung noch konkretisierte: Demnach fuhr ein 63-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Esslingen mit seinem Sattelzug gegen 6.20 Uhr an der Anschlussstelle Alsfeld-West auf die A5 in Fahrtrichtung Kassel auf. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei der Sattelzug dabei nach links geraten, sodass dieser von der Fahrbahn abgekommen sei und in die dortige Mittelschutzplanke prallte. Nachdem der Sattelzug circa 100 Meter der Mittelschutzplanke beschädigt hatte, sei er abgewiesen worden, schleuderte über die komplette Fahrbahn und durchbrach die rechtsseitig montierte Schutzplanke. Der Sattelzug kam anschließend im angrenzenden Feld zum Stehen.
Laut Polizei konnte sich der verletzte Fahrzeugführer selbstständig aus dem Führerhaus befreien und wurde zur medizinischen Versorgung in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.
Durch das Überfahren der Schutzplanke wurde der Dieseltank der Sattelzugmaschine aufgerissen und eine unbekannte Menge an Kraftstoff lief aus. Diese wurde durch die Feuerwehr Alsfeld gebunden. Aufgrund der Tatsache, dass Dieselkraftstoff ins Erdreich gelangt sei, wurde die zuständige Untere Wasserbehörde informiert.
Durch den Verkehrsunfall wurde die Mittelschutzplanke in die Richtungsfahrbahn Frankfurt gedrückt, sodass der linke Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süd gesperrt werden musste. Kurz nach dem Verkehrsunfall war aufgrund von Trümmerteilen die Fahrbahn in Richtung Nord kurzzeitig voll gesperrt. Während der Unfallaufnahme wurde der fließende Verkehr dann auf dem linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Zur Bergung des Sattelzuges war ein Spezialkran erforderlich.
Neben einer Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld war die Feuerwehr Alsfeld und die Autobahnmeisterei Alsfeld im Einsatz.
Polizei: Aufgefahren
Bereits am Dienstag gegen 16.10 ist es zu einem weiteren Unfall auf der A5 bei Gemünden gekommen. Wie der Mitteilung der Polizei zu entnehmen ist, hat es bei dem Unfall zwischen den Anschlussstellen Homberg/Ohm und Alsfeld/West Personen- und erheblichem Sachschaden gegeben. An dem Unfall beteiligt waren demnach ein litauischer Sattelzug, ein Sprinter mit deutscher Zulassung sowie ein weiterer Sattelzug mit ebenfalls deutscher Zulassung. Den Unfallhergang schildert die Polizei wie folgt: Der 39 Jahre alte Fahrer des litauischen Sattelzuges sei auf der A5 von Frankfurt kommend in Richtung Kirchheim unterwegs gewesen. Im Bereich der dortigen Baustelle für das neue Ohmtaldreieck habe er sein Fahrzeug verkehrsbedingt bis zum Stillstand abbremsen müssen. Der nachfolgende 36 Jahre alte Fahrzeugführer des Sprinters aus dem Landkreis Rostock habe sein Fahrzeug ebenfalls rechtzeitig bis zum Stillstand abbremsen können. Der dahinter fahrende Fahrer eines Sattelzuges sei jedoch in der Folge auf den Sprinter aufgefahren und habe diesen auf das Heck des litauischen Sattelzuges geschoben.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 35-jährige Beifahrer des Sprinters laut Polizei schwer verletzt und durch einen hinzugerufenen Rettungswagen in das Krankenhaus Lauterbach gebracht. Der Fahrer des aufgefahrenen Sattelzuges sei leicht verletzt worden und ebenfalls vorsorglich in das Krankenhaus nach Lauterbach gebracht worden.
Die Unfallstelle war für die Dauer der Bergungs- und Aufräumarbeiten zeitweise gesperrt, es bildete sich ein mehrere Kilometer langer Rückstau.
Den beim Unfall entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei auf circa 110.000 Euro.