Ehrungsabend an der Albert-Schweitzer-Schule würdigt außerschulisches Engagement.
ALSFELD. Zahlreiche Schüler waren mit ihren Familien der Einladung der Schulleitung gefolgt, um in der Aula der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule (ASS) "klASSeMomente" zu teilen. Unter diesem Format ehrte das Gymnasium erstmals Schüler, Klassen und Projekte, die sich aus dem Schulalltag hervorheben, Engagement zeigen und Prädikate für die Albert-Schweitzer-Schule sind. Musikalisch eingerahmt wurde die Veranstaltung von der Sieger-Bigband des hessischen Schul-Bigband-Wettbewerbs aus dem Jahr 2018, dem Schulchor und dem Schulorchester.
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Schulleiter Christian Bolduan freute sich,dass die Schule für das vergangene Kalenderjahr 20 sehr verschiedene Projekte auszeichnen könne. Das verdanke man zum einen dem Willen der beteiligten Schüler, mehr zu tun als nötig, aber auch den Lehrkräften, die solche Aktivitäten anregten und unterstützten. "Das Verlassen der Komfortzone ist ein Garant für Erfolg", so Bolduan. Auch die Tatsache, dass fast 80 Prozent der Ausgezeichneten weiblich sind, fand Bolduan erwähnenswert.
Durch den langen Abend, an dem jedes Projekt seine Zeit bekam, führten die beiden Lehrkräfte Gabriele Koch und Steffen Kaiser. Sie sprachen von einer Kultur der Wertschätzung, die nicht nur Leistung beinhalte, sondern auch Gemeinschaftsmomente. Die Ausgezeichneten erhielten an diesem Abend eine Urkunde der Schule und einen "Albert"; einen Erinnerungs-Magneten mit dem Porträt Albert Schweitzers.
Unter anderem glänzten Lynnia Kleber, Annouk Lancee und Maja Müller (Klasse 8) mit ihrer selbst geschriebenen englischen Kurzgeschichte "Screams of the Night", mit der sie im vergangenen Jahr mit Unterstützung ihrer Lehrerin Büsra Türkmen am Bundesfremdsprachenwettbewerb teilgenommen hatten.
Ebenfalls eine Gemeinschaftsleistung zeigten Maya Heinrich, Amelie Krug, Julia Rausch, Lis Römer, Anne Schäddel und Annegret Braun (Q2): Sie hatten 2022 mit einem Memory zum Thema Dumpingpreise den Zweiten Hessischen Landespreis im Europäischen Nachhaltigkeitswettbewerb gewonnen. Unterstützt wurden sie dabei von ihrer Lehrerin Vanessa Reichel.
Für besondere Aufmerksamkeit sorgten Elisabeth Kurz und Mara Goralczyk. Die beiden Sechstklässlerinnen stellten ihr Projekt vor, das sie der Daphnia Magna, dem großen Wasserfloh, gewidmet hatten und das - wie viele andere - in Kooperation mit dem Forschungszentrum Neu-Ulrichstein stattfand. Mit kleinen Filmsequenzen und lebhaften Erklärungen begeisterten die Mädchen das Publikum.
Soziales Engagement hat an der ASS großen Stellenwert. Repräsentativ dafür sei an dieser Stelle das Gesellschaftspraktikum erwähnt, das Johanna Faubel und Michelle Merle (E-Phase) vorstellten. Sie ermutigten ihre Mitschüler, ihren eigenen Horizont im Rahmen eines Sozialpraktikums zu weiten: "Was ihr dort erlebt und lernt, kann man in der Schule nicht finden."
Auf besondere Aufmerksamkeit stieß der Letzte-Hilfe-Kurs, der erst vor Kurzem unter der Leitung der Palliativ-Care-Fachkraft Stephan Eppler stattgefunden hat. Wie Paula Happel und Timea Kneip (8. Klasse), die wesentliche Inhalte dieses Kurses, der den Umgang mit Sterbenden thematisiert, wiedergaben, erhielt auch Eppler eine Anerkennung der Schule.
Weitere Bereiche, in denen Schüler geehrt wurden, waren Sport, Mathematik und Kunst. Die Fachschaft Kunst glänzte unter anderem mit der Teilnahme an der Ausstellung "Was heißt schon alt?" in der Kulturspinnerei in Lauterbach.
Auch eine kleine Theateraufführung gab es zu sehen: Eine Sequenz aus "Eine Alsfelder Hexennacht von 1663" führten Rona Jaka, Ioana Sandu, Frieda Kraus, Damla Kahraman, Swantje Gerbig und Leandra Nagel auf. Gemeinsam mit ihrem Fachlehrer Michael Rudolf hatten sie dieses Stück für das Stadtjubiläum entwickelt und dort mehrfach aufgeführt (7. Klasse).
Für die erfolgreiche Teilnahme am Mathematikwettbewerb wurden Jakob Engel, Antonia Eurich, Timea Kneip und Lynnia Kleber geehrt (Klasse 8). Für eine weitere besondere Leistung im Fach Englisch wurden die Sieger des "Big Challenge" geehrt: Hannes Rößner, Paul Flynn, Timea Kneip und Manuel Rausch (Stufen 7 und 8).
Literarisch wurde es zum Abschluss des Abends. Elisabeth Kurz (6. Klasse), Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs, zeigte eine Kostprobe ihres Könnens und Emilia Bauer, Siegerin des Ovag-Jugendliteraturpreises, las aus ihrer Siegergeschichte vor. Mit ihr zusammen gehören Julia Rausch und Luana Cimiotti (alle Q2) als Schülerinnen der Albert-Schweitzer-Schule zu den Gewinnerinnen des Wettbewerbs.
Das Moderatorenteam würdigte abschließend alle Leistungen und Projektideen. Gleichzeitig ermutigten Koch und Kaiser die Schulgemeinde, auf diesem Weg mitzugehen: "Man sieht, dass die Anstrengung sich lohnt und Freude bringt."