Frühjahrsausstellung des Alsfelder Kunstvereins

Blick in die Frühlingsausstellung des Alsfelder Kunstvereins. Tanja Gremmel
© Tanja Gremmel

Die Frühjahrsausstellung des Alsfelder Kunstvereins ist bis 17. Juni im Schlosscafé Altenburg zu sehen.

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ALTENBURG. Kunst - individuelle Schaffensprozesse, vieldeutige Inhalte, unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Auf diese und andere Weisen kann Kunst zum Geheimnis werden, kann Geheimnisse offenbaren oder verstecken. Alles ist möglich und genau darauf zielt die Frühlingsausstellung des Alsfelder Kunstvereins ab, der die Künstler das Thema "Geheimnisse" gegeben haben. Bei der Eröffnung der Ausstellung im Schlosscafé in Altenburg durch die Vorsitzende Petra Bastian waren auch viele Künstler zugegen, der ehemalige Vereinsvorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende Erich Späth hatte sich auf den Schlossberg begeben und mit Monika Becker und Rainer Kehm waren zwei Musiker vor Ort, die die Stimmung des Frühlingsnachmittags mit ihren Gitarren und dem Gesang einfingen.

Blick in die Frühlingsausstellung des Alsfelder Kunstvereins. Tanja Gremmel
Petra Bastian, Vorsitzende des Kunstvereins, führte in die Ausstellung ein. Tanja Gremmel

Fünf neue Mitglieder

In ihrer Ansprache ging Bastian auf die Mittel ein, die die Künstler anwenden und die das Publikum nun ansehen kann: Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Drucktechniken, Collage, digitale Illustration und eine Skulptur sind zu sehen. "Ihr habt euch der Anforderung mit Hingabe, Fleiß und viel Kreativität gewidmet und lasst uns ab heute an euren Gedanken, Gefühlen und Träumen teilhaben", wandte sich die Rednerin an die Ausstellenden. Besonders über fünf neue Mitglieder, die ihre Werke zur Ausstellung beisteuern, freute sich die Vorsitzende: Börries Hahn, Seweryn Henicz, Barbara Korczynska, Kae Schuch und Jasmin Theiß. Neben ihnen stellen Dorothea Geist, Joanna Kujawa, Ilona Kurz, Elena Lichtner, Matthias Nicolai, Barbara Pelka, Christa Reith, Monika Riex, Lis Römer, Horst Streblow, Francesca Wiegand, Andrea Zimmermann und Inge Zuschlag aus.

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Tatsächlich öffnen die Künstler mit ihren Werken das eine oder andere Fenster in ihr Inneres. Sie zeigen, was sie für ein Geheimnis halten, oder stellen mit ihrer auf den ersten Blick vielleicht geheimnislosen Darstellung Fragen an die Betrachter. Diese sehen Unterwasserwelten, die per se schon geheimnisvoll sind. Sie sehen abstrakte Gemälde, deren Geheimnis sich jedem Betrachter anders erschließen. Und sie sehen Menschen, die sehr wahrscheinlich ein Geheimnis haben oder gar ein Geheimnis teilen. Eines davon mag die Liebe sein, deren Geheimnis man vielleicht nie auf die Spur kommt. Dunkle Gestalten, dämonische Figuren, zweifelhafte Ziele, Traumlandschaften treffen und durchschreiten die Besucher der Ausstellung im Schlosscafé. Auf den Werken erkennen sie Schrecken und Schauderhaftes, aber auch schön Geheimnisvolles, wie ein geöffnetes Fenster, eine Frau im Licht, eine Elster, die ihre Schätze offenbar im Verborgenden hütet. Die Geheimnisse der 18 Aussteller verstecken sich hinter Pinselstrichen oder dickem Farbauftrag, sie können mit dem Blick durch ein Vergrößerungsglas vielleicht nicht entdeckt werden, aber einen Versuch könnte es wert sein. Sie verstecken sich hinter geheimnisvollen Titeln wie "perhaps" oder "Letzte Beichte". Angesichts eines Werkes namens "Geheimcode" fragt man sich, ob das Bild tatsächlich einen solchen enthält. Und was ist eigentlich mit Justitia? Welches Geheimnis verbirgt sie - oder tut sie nur so? Was weiß die junge Frau mit dem Käppi, die provokant in den Raum schaut? Was geschah im Garten Eden und was auf der Party, deren Überreste vielsagend sind?

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 17. Juni im Altenburger Schlosscafé auf dem Gelände des Schlosses und dort links unterhalb vom Schloss. Geöffnet ist der Raum dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr.