Alsfeld: Mann flieht nach Unfall zu Fuß über A5 in den Wald

Der Mann konnte von der Polizei im Wald festgenommen werden. Er hat noch eine Restfreiheitsstrafe von mehr als 300 Tagen abzusitzen. Symbolfoto: Stefan Sauer/dpa

(red). Erst rannte er über die Autobahn. Dann suchte er Zuflucht im Wald. Doch es nutzte nichts: Die Polizei kam dem 23 Jahre alten, stark alkoholisierten Mann auf die...

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ALSFELD. Erst rannte er über die Autobahn. Dann suchte er Zuflucht im Wald. Doch es nutzte nichts: Die Polizei kam dem 23 Jahre alten, stark alkoholisierten Mann auf die Schliche. Nachdem der junge Mann am Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr auf der Bundesautobahn 5 kurz vor der Abfahrt Alsfeld-Ost mit seinem Skoda in die Mittelschutzplanke geprallt war und von dort auf den rechten Standstreifen bugsiert wurde, rannte er zunächst über sämtliche Fahrstreifen der stark befahrenen Bundesautobahn. Zeugen informierten umgehend die Polizei, die den Mann schließlich im angrenzenden Wald in der Gemarkung Breitenbach am Herzberg aufspüren konnte.

Durch die Hinzuziehung mehrerer Streifenbesatzungen von der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld und Petersberg, Polizeistation Alsfeld sowie Bad Hersfeld und Schwalmstadt sei intensiv nach dem flüchtenden Fahrer gefahndet worden, teilt die Polizei mit. Die Suche führte letztendlich zum Aufgreifen und zur Festnahme des flüchtenden Fahrers. Der Atem des Fahrers habe stark nach Alkohol gerochen. Dies konnte in einem anschließenden Atemalkoholtest bestätigt werden. Der Fahrer steht somit im Verdacht, den Verkehrsunfall infolge des Alkoholkonsums verursacht zu haben. Zudem ergab eine Überprüfung der Personalien, dass der Fahrer aufgrund eines bestehenden Haftbefehls zur Festnahme ausgeschrieben war.

Der Fahrer wurde aufgrund seiner erlittenen Verletzungen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht und dort behandelt. Im Nachgang wird er - aufgrund des Haftbefehls - einer Justizvollzugsanstalt zugeführt werden. Hier sitzt er voraussichtlich noch eine Restfreiheitsstrafe von mehr als 300 Tagen ab.

Die Verkehrsunfallstelle wurde durch eine Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld und später auch durch die hinzugezogenen Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Alsfeld abgesichert. Die Fahrbahnen in Fahrtrichtung Norden mussten dabei temporär voll gesperrt werden.

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Am Pkw Kombi Skoda entstand Totalschaden. Dieser wird derzeit auf rund 20.000 Euro geschätzt. Zudem wurde die Mittelschutzplanke im Bereich der Unfallstelle beschädigt. Dieser Schaden wird auf etwa 3.000 Euro geschätzt.