Das Neon-Magazin hat Alsfeld als zweitschönste deutsche Kleinstadt ausgezeichnet.
ALSFELD. Willkommen in der zweitschönsten Kleinstadt in Deutschland. Das "Neon"-Magazin, das sich als Ableger des "Stern" insbesondere auf die Zielgruppe für Menschen zwischen 20 und 35 Jahren fokussiert, hat Alsfeld in einem Reise-Tipp-Video auf seiner Internetplattform mit diesem Titel ausgezeichnet. Geschlagen wird die Stadt an der Schwalm lediglich von Bacharach in Rheinland-Pfalz, konnte sich aber vor Mittenwald in Bayern und vor Mölln in Schleswig-Holstein platzieren.
Bereits im vergangenen Jahr war Alsfeld im Geo-Magazin (unsere Zeitung berichtete), das ebenfalls wie Neon zum Verlagshaus Gruner+Jahr gehört, als eine der zehn schönsten deutschen Kleinstädte ausgezeichnet worden. Unter den Top-Ten im Geo-Magazin befinden sich ebenfalls die vier im Video erwähnten Städte. Inwiefern die Neon-Kollegen auf Geo-Material zurückgegriffen haben, konnte auf Nachfrage unserer Zeitung beim Verlagshaus in Hamburg am Montag nicht beantwortet werden. Das Video habe ein externer Dienstleister produziert. Die Kollegin, die es am Sonntag veröffentlicht habe, habe an diesem Montag frei.
"Positive Berichte über Alsfeld, die überregional sind, freuen mich natürlich immer. Der Zuspruch der Touristen nimmt derzeit stetig zu", sagt Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule (CDU). Die OZ habe erst kürzlich berichtet, dass Alsfeld bei den Übernachtungen im Vogelsbergkreis an der Spitze steht und wenn jetzt eventuell noch eine neue Altersgruppe hinzukomme, sei das eine gute Entwicklung.
Gerade junge Leute haben oft Lust Unbekanntes zu entdecken. "Vielleicht gibt es einen neuen Trend, dass sich junge Erwachsene die kleinen Perlen anschauen werden", hofft Paule.
Von jüngeren Menschen werde immer wieder an ihn herangetragen, dass die Ausgehmöglichkeiten wie in den nahegelegenen Universitätsstädten fehlten. Er persönlich finde die Alsfelder Kneipenlandschaft schön und vielfältig. Neue Angebote müssten sich für den Gastronomen lohnen, vielleicht würden durch junge Touristen auch entsprechende Angebote entstehen.
"Ich gehe davon aus, dass wir davon profitieren", sagt der Kreisverbandsvorsitzende des Hotel- und Gastronomieverbands Dehoga Hessen, Valerio Dogana. Die Auszeichnung steigere die überregionale Bekanntheit Alsfelds und bringe sicherlich den einen oder anderen auf die Idee, die Stadt zu besuchen. Das komme sicherlich nicht nur den Alsfelder Gastronomen, sondern auch den umliegenden zugute, hofft der Homberger. "Eine bessere Werbung für uns gibt es nicht. Ich empfinde es als ehrliche und neutrale Bewertung von Leuten, die Ahnung haben", sagt Marion Jäckel vom Tourist Center Alsfeld (TCA). Für alle Mitarbeiter des TCA sei es etwas ganz Besonderes, wenn die eigene Arbeit von außen bestätigt werde. Sowohl die Veröffentlichung von Geo als auch von Neon sei für die Stadt völlig überraschend gekommen.