Eine Windkraftanlage wird noch auf dem Homberg bei Alsfeld errichtet Foto: Krämer

Weitere Windkraftanlagen werden inzwischen sichtbar: Auf dem Homberg - direkt vor den Toren von Alsfeld - stehen nun die ersten Windräder. Zwei von drei genehmigten Anlagen...

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ALSFELD. Weitere Windkraftanlagen werden inzwischen sichtbar: Auf dem Homberg - direkt vor den Toren von Alsfeld - stehen nun die ersten Windräder. Zwei von drei genehmigten Anlagen zeigen sich bereits hoch über der Kuppe des Alsfelder Hausbergs, der auch als Naherholungsgebiet gilt; die dritte lagert noch in Einzelteilen an ihrem Standort. Es wird allerdings nur noch wenige Wochen dauern, dann wird auch diese Windkraftanlage aufgebaut sein, denn die Arbeiten sind bereits in vollem Gange.

Das Wetter begünstigt aktuell die Bauarbeiten, die zeitlich trotzdem etwas in Verzug geraten waren. Denn: die Inbetriebnahme war eigentlich bereits für Dezember 2017 vorgesehen. "Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten im Dezember haben sich die Montagearbeiten an den Anlagen verzögert. Das Wetter spielt beim Aufbau der Windenergieanlagen immer eine entscheidende Rolle. Ist es beispielsweise zu windig, muss die Montage der Großkomponenten auf einen günstigeren Zeitpunkt verschoben werden. Aus Sicherheitsgründen müssen die Arbeiten dann manchmal auch ruhen", erklärt VSB-Pressereferentin Kathrin Balzer. Jetzt arbeitet das Unternehmen allerdings auf vollen Touren, um die Anlagen so schnell wie möglich in Betrieb gehen zu lassen.

Die Planungen sehen vor, dass der gesamte Windpark Homberg circa 18 000 Menschen mit Energie versorgen wird. Die Anlagen vom Typ Vestas V-126 mit einer Nennleistung von je 3,45 Megawatt stehen auf Flächen von Hessen Forst, haben eine Nabenhöhe von 137 Metern und einen Rotordurchmesser von 126 Metern, insgesamt dürften sie damit eine Höhe von 200 Metern erreichen. Der komplette Windpark soll dann voraussichtlich im kommenden Monat ans Netz gehen, nach einer Gesamtbauzeit von rund einem Jahr.

"Die VSB ist mit weiteren Anlagen im Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium Gießen. Unser Ziel ist es, bis Ende 2018 eine positive Entscheidung - sprich eine Genehmigung - zu erhalten", berichtet Balzer.

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Auf dem Homberg könnten damit noch weitere drei Windkraftanlagen - dann jedoch auf städtischem Grund und Boden - entstehen, wie Diplom-Ingenieur Martin Schultheiß vom Stadtbauamt in Alsfeld gegenüber unserer Zeitung bestätigt. "Die Firma VSB baut derzeit drei Windkraftanlagen auf dem Homberg, die im Dezember des vorletzten Jahres - also 2016 - vom Regierungspräsidium genehmigt wurden. In Planung befinden sich drei weitere Anlagen, über deren Genehmigung noch nicht entschieden wurde. Dort müssen unter anderem noch zentrale arten- und naturschutzrechtliche Fragen beantwortet werden", erläutert Schultheiß. Alle genannten Anlagen gingen konform mit der durch die Alsfelder Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Flächenkulisse aus der Mediation mit dem Land Hessen und privaten Windkraftfirmen. Sofern die noch ausstehenden Fragen geklärt seien und keine besonders schwerwiegenden Probleme durch die Vorhaben verursacht würden, werde die Stadt ihr erforderliches Einvernehmen gegenüber der Planung erteilen.

Das Regierungspräsidium in Gießen teilt auf Anfragen unserer Zeitung mit, dass die zur Genehmigung der drei weiteren Anlagen erforderlichen Antragsunterlagen noch nicht vollständig vorlägen.