Verkehrskontrollen in Hessen und Rheinland-Pfalz am „Carfriday”

aus Blaulicht

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Eine Kontrollstelle an der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz.

Der „Carfriday” ist seit Jahren unter Autobastlern ein beliebter Tag, um sich zu treffen. Vorsorglich richtete die Polizei Kontrollstellen ein. Nicht ohne Grund, wie sich zeigte.

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Rheinland-Pfalz / Hessen. Die Polizei hat am Karfreitag Kontrollstellen an unterschiedlichen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen eingerichtet. Als Grund hierfür gibt sie den jährlichen „Carfriday” an. Dieser Tag entspringt aus der Szene der Autobastler, die ihn zum Anlass nehmen, sich zu treffen und ihrem Hobby gemeinsam nachzugehen. Leider kam es in der Vergangenheit hierbei regelmäßig zu negativen Auswirkungen für den Straßenverkehr, etwa durch Raser. Mit ihrem großflächigen Einsatz wollte die Polizei den Straßenverkehr überwachen, um gefährlichen Situationen vorzubeugen. Insbesondere sollte der vorschriftsgemäße Zustand von Fahrzeugen kontrolliert werden, aber auch die Fahrtüchtigkeit derer, die hinterm Steuer sitzen.

Kontrollen in Rheinland-Pfalz und Hessen

Beteiligt waren in Rheinland-Pfalz insgesamt 48 Polizistinnen und Polizisten aus Mainz, Worms und Bad Kreuznach. Einsatzstellen waren unter anderem die Theodor-Heuss-Brücke in Mainz, das Wormser Stadtgebiet und die Autobahnen in Rheinhessen. Zeitweise wurden die Kontrollen auch länderübergreifend mit den Einsatzkräften aus Hessen durchgeführt. Hier gab es besonders in Mittelhessen viele Einsatzstellen, insbesondere in Gießen, Marburg, Wetzlar und Bad Nauheim wurde kontrolliert. Hier wurden vermehrt Geschwindigkeiten kontrolliert. Im Lahn-Dill-Kreis und in der Wetterau stellte die Polizei hier Spitzenwerte fest. Zwei Fahrer wurden innerorts mit 86 und 96 km/h kontrolliert. Sie müssen nun mit Fahrverbot und hohen Geldstrafen rechnen.

In ganz Hessen waren 205 Kräfte aus allen sieben Polizeipräsidien und die Bereitschaftspolizei im Einsatz. Die Polizei gab an, dass dieses Jahr eher wenige Personen aus der Szene unterwegs gewesen seien. Ein Grund hierfür könnte das eher schlechte Wetter sein. Lediglich am Edersee gab es eine größere Ansammlung von rund 200 Fahrzeugen, die aufgrund von Verstößen aufgelöst werden musste.

Fahrer aus Frankfurt mit 107 km/h innerorts unterwegs

Ein trauriger Spitzenreiter im Hinblick auf Geschwindigkeitsüberschreitungen wurde durch das Polizeipräsidium Frankfurt am Main mit 107 km/h innerorts gemessen, bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. In ganz Hessen wurden 744 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. Dabei wurden 38 Straftaten festgestellt und 659 Ordnungswidrigkeiten angezeigt. 28 Kraftfahrzeuge wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen und fünf Personen vorläufig festgenommen.

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Es wurden jedoch nicht nur negative Bilanzen gezogen: Ein hessischer Einsatzleiter äußerte sich positiv über einen Fahrer, der bereits mehrfach wegen unerlaubter Teile im Auto auffällig wurde. Bei einer Kontrolle am Freitag stellte sich heraus, dass alle neuen Veränderungen am Fahrzeug eingetragen und erlaubt waren.

Laut Polizei Rheinland-Pfalz wurden insgesamt 223 Fahrzeuge und 287 Personen kontrolliert. Hier wurden zehn Strafanzeigen gestellt, unter anderem wegen fehlender Führerscheine und dem Einfluss von Drogen und Alkohol. Zudem wurden 63 Ordnungswidrigkeiten festgehalten. Grund hierfür war in 21 Fällen eine Veränderung am Auto, welche den Vorschriften widersprach. 7 Fahrern wurde daraufhin die Weiterfahrt untersagt. In einem Fall in Mainz versuchte ein Mann sich der Kontrolle zu entziehen und floh mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt. Nach Angaben der Polizei konnte er nach kurzer Zeit gestoppt werden, eine entsprechende Strafanzeige wurde auch in diesem Fall ausgestellt.