
Bei der Silvesterfeier im Vinzenz-von-Paul-Haus in Idstein blicken die Mitarbeiter und Bewohner auf ein ereignisreiches Jahr zurück.
Idstein. Die Liste der Erlebnisse im Idsteiner Altenheim ist lang. Mehrmals im Jahr trat ehrenamtlich der Posaunenchor der Kirchengemeinde auf und sang für die Bewohner auf der Wiese vor dem Haus. Von April bis zum Erntedankfest gärtnerten die Kinder der Grundschule auf der Au im Generationengarten, die Bewohner kümmerten sich 14 Tage lang um Leihhühner und es gab einen St. Martinszug rund ums Haus. Den Auftakt in die Adventszeit machte ein Weihnachtsmarkt im Foyer. Darauf folgte ein Besuch des Bischofs Nikolaus und der Clowndoktoren aus Wiesbaden. Kurz vor Heiligabend waren neben dem Posaunenchor auch „Die Hitstaaner“ vor Ort und sangen Weihnachtslieder auf der Wiese vor dem Altenheim. Den Abschluss der Weihnachtszeit machte ein gemütliches Weihnachtsfest. „Die Bewohner sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen“, sagt Einrichtungsleiterin Eva Masal.
Jetzt zum Jahresabschluss finde auch eine Silvesterfeier statt. Hier lassen die Mitarbeiter und Bewohner das Jahr noch einmal Revue passieren. Bei einem Gläschen Sekt werden Glückssymbole erklärt und lustige Geschichten und Gedichte erzählt, sagt Jutta Schmidt vom Sozialdienst. Sie bedankt sich bei allen Unterstützern des Hauses, den Ehrenamtlichen, den Idsteiner Vereinen, den Schulen und Kindergärten und insbesondere bei der katholischen Pfarrei St. Martin im Idsteiner Land und der evangelischen Kirchengemeinde. Nur durch deren Hilfe habe man für die Bewohner so ein Jahresprogramm schaffen können. „Sollte jetzt ein Rollstuhlbus unsere Möglichkeiten noch erweitern, dann wären wir sehr, sehr glücklich“, sagt sie weiter.
Der Wunsch nach einem neuen Ausflugsbus
Vor diesem Hintergrund unterstützt diese Zeitung in diesem Jahr mit der Weihnachtssammelaktion „ihnen leuchtet ein Licht“ das Vinzenz-von-Paul-Haus bei der Finanzierung eines neuen Rollstuhlbusses. Schon seit über zehn Jahren hat das Altenpflegeheim keinen eigenen Ausflugsbus mehr für die Bewohner. Der alte Achtsitzer ging kaputt und das Budget reichte nicht aus für einen neuen Bus. „Wenn wir Ausflüge machen, ermöglichen das die Mitarbeiter mit ihren Privatautos“, sagt Masal.
Darüber hinaus sollen die Bewohner auch nach ihrem Einzug ins Vinzenz-von-Paul-Haus immer noch den Kontakt zu ihren jeweiligen Kirchengemeinden und Vereinen halten können, erklärt Masal. Zudem könne man mit einem Rollstuhlbus auch Bewohner mit Gehbehinderung in das soziale Leben besser einbinden, sagt Masal weiter. Immer einen Bus zu mieten oder auszuleihen, sei mit großem Aufwand verbunden, der nicht immer zu stemmen sei.
Masal rechnet damit, dass ein neuer Bus mindestens 40.000 Euro kosten werde – bis jetzt habe die Senioreneinrichtung rund 25000 Euro durch Spenden erhalten. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen uns bereits geholfen haben.”