Thurau im Hanauer U-Ausschuss: Gestörter Notruf unbekannt
Wiesbaden/Hanau (dpa/lhe) - . Im Untersuchungsausschuss zum Anschlag von Hanau hat die frühere Präsidentin des hessischen Landeskriminalamts (LKA), Sabine Thurau, angegeben, nichts von einem gestörten Notrufsystem gewusst zu haben. In Folge des Anschlags sei im LKA ein Prüfverfahren zu der Funktionalität des Systems durchgeführt worden, sagte die 67-Jährige am Freitag. Dieses Verfahren hatte die Hanauer Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben.
Der Ausschuss beschäftigt sich unter anderem mit der lückenhaften Erreichbarkeit des Notrufs am 19. Februar 2020, als ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen hatte. Der Untersuchungsausschuss soll klären, ob es vor, während und nach der Tat zu einem Behördenversagen gekommen war.