WETTERAUKREIS - Der FDP-Kreistagsabgeordnete Dr. Jörg-Uwe Hahn wirft dem Wetterauer Landrat Joachim Arnold in Desinteresse am Thema Frauenförderung in der Kreisverwaltung und öffentlichen und privaten Beteiligungsunternehmen vor. Hintergrund sei eine Anfrage der FDP-Kreistagsfraktion und deren „flapsige und unengagierte Beantwortung durch Joachim Arnold“, so Hahn in einer Pressemitteilung.
Die Freien Demokraten hatten unter Hinweis auf die Änderungen des Hessischen Gleichstellungsgesetzes wissen wollen, wie der Kreisausschuss bei privatrechtliche Unternehmen, Vereinigungen und Einrichtungen, an denen der Kreis beteiligt ist, auf die Einhaltung der neuen Grundsätze hinwirken wolle. „Arnolds Antwort zeigt, dass der Landrat keinen Überblick hat. Wenn er uns antwortet, er habe bei den Themen Frauenförderpläne, Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte und Entgeltgleichheit nur beim Jobcenter und bei AWB und WEBIT Informationen, so zeigt das ein besonderes Phlegma“, stellt Hahn fest.
Immerhin wolle der Landrat, so seine Antwort, die neuen, vom Wetteraukreis entsandten Mitglieder der Aufsichtsgremien der Beteiligungsunternehmen über diese Fragen informieren, wenn die Besetzung abgeschlossen sei.
Auch die Antwort zum Thema Quote sei nicht zufriedenstellend gewesen, da Arnold auf den Beteiligungsbericht 2015 und den Frauenförderplan 2013 verwiesen habe. „Wir sehen ja, dass bei den großen Beteiligungen wie Ovag und Sparkasse Oberhessen keine Frau in der obersten Führungsebene ist. Was tut der Landrat dagegen?“ Arnolds Kreis- und Landtagskollegin Lisa Gnadl singe in Wiesbaden das „hohe Lied der Gleichstellung“, so Hahn weiter, sie müsse wohl ihrem Parteigenossen Arnold Hilfestellung geben.