ALSFELD - Eine neue Zeit hat im Freibad begonnen. Das erste Training des Alsfelder Schwimmvereins (ASV) um das Übungsleiterteam Kirsten Reibeling und Helmut Schmehl machte deutlich, dass Schwimmen im Freibad anders wird. Zeitversetzt in fünf Gruppen gingen zum ersten Mal in der über 100-jährigen Geschichte des ASV 25 Kinder und Jugendliche ins Wasser. Zuvor war Gymnastik auf der Liegewiese hinter dem ASV-Sportheim angesagt. Die „Corona-Schwimmbad-Premiere“ klappte auch deshalb, weil man sich beim ASV ganz offensichtlich nicht nur mit den Hygienevorschriften der Bäder GmbH vertraut gemacht hatte, sondern auch die Verhaltensregeln des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) beachtete. Das Ganze fand unter den Augen vom ASV-Vorsitzenden Andreas Wagner, seinem Stellvertreter Mike Schweisgut und Erlenbad-Geschäftsführer Ralf Kaufmann statt. Dabei konnten die Trainingsteilnehmer das komplette Schwimmerbecken nutzen. Jeweils zwei Übungsleiterinnen oder Übungsleiter waren nicht nur für das Gruppen-Training zuständig, sondern holten ihre Schützlinge bereits am Eingang des Freibades ab. Nach den Trockenübungen an Land ging es ins Wasser. Einige Bahnen wurden unter technischer und erstmals auch hygienischer Anleitung der Übungsleiter vom Beckenrand geschwommen. Nach knapp 30 Minuten war die Trainingseinheit beendet. Schnell noch kurz an der Außendusche – der Innenduschbereich ist und bleibt vorerst geschlossen – abduschen. Dann rein in die Klamotten, die man nahe am Schwimmerbecken deponiert hatte. Denn die nächste Gruppe stand schon bereit. Ralf Kaufmann bestätigte dem ASV einen reibungslosen Ablauf. „Der ASV hat sich strikt an die Vorschriften und Auflagen gehalten“, so der Erlenbad-Geschäftsführer. „Das hat wirklich gut funktioniert. Die Kinder waren zufrieden. In Anbetracht der kühlen Witterung war die Trainingsbeteiligung sehr gut“, sagte ASV-Vorsitzender Andreas Wagner. Helmut Schmehl, der seit 26 Jahren Übungsleiter im Kinder- und Jugendbereich beim ASV ist, kam zum selben Schluss: „Es war alles anders, aber es hat bestens geklappt.“ Im Anschluss ließ er es sich nicht nehmen und schwamm selbst seine ersten Trainingsbahnen. Das Wasser mit einer Temperatur von 21 Grad sei ein Gedicht, schwärmte Schmehl. Die Herausforderung komme dann in der nächsten Woche, wenn der ASV gleichzeitig nach erfolgter Öffnung des Bades neben den Gästen trainieren. Der öffentliche – eingeschränkte – Badebetrieb startet am heutigen Samstag um 8 Uhr. Auch hier heißt es dann: Schwimmen in der neuen Normalität. (gkr)/Foto: Krämer