Eugenia Damm, Rotary Club Alsfeld und Frank Galfe ermöglichen Lebensmittelausgabe mit Tafel
Eugenia Damm aus Romrod, Rotary Club Alsfeld und Frank Galfe ermöglichen eine erneute Lebensmittelausgabe der Tafel Alsfeld.
Mit vereinten Kräften machen viele Wohltäter um Eugenia Damm (rechts im Eingangstor) und Rotary-Club-Präsident Michael Roth (vorne links) eine dritte Lebensmittelausgabe zugunsten der Alsfelder Tafel möglich. Foto: Buchhammer
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Alsfeld (lb). Die Welle des selbstlosen Engagements zugunsten bedürftiger Klienten der Alsfelder Tafel schlug eine weitere Woge: Dank der privaten Spendensammlung von 1200 Euro von Eugenia Damm aus Romrods Stadtteil Zell, weiteren 1000 Euro vom Rotary Club Alsfeld sowie konstruktiver Hilfeleistungen und Sachgüter zahlreicher Wohltäter, konnten am Samstag am alten Güterbahnhof in der Stadt Alsfeld zum dritten Mal rund 380 gefüllte Lebensmitteltüten an die notleidenden Adressaten ausgegeben werden.
Die Berichterstattung unserer Zeitung zur letzten Gutschein-Spendenaktion für die Tafel Alsfeld vom ansässigen Modehaus "Campus bei Galfes" brachte Eugenia Damm, Mutter eines fünf Monate alten Säuglings, massiv ins Grübeln, wie sie unter den Erschwernissen der Corona-Krise einen Beitrag für die Hilfsbedürftigen leisten könne. "Es kann und darf doch nicht sein, dass heutzutage bei uns im Lande Menschen Hunger leiden müssen", ging es der Romröderin nicht aus dem Sinn.
Nachdem sie dann noch im Telefonat mit Tafel-Vorsitzenden Mathias Köhl einen direkten Einblick in die Not und hohe Anzahl der örtlich Betroffenen bekam, war sie nicht mehr zu bremsen. Mit großer Unterstützung ihres Mannes Sebastian setzte sie innerhalb weniger Tage alle Hebel in Bewegung und sammelte im Radius ihrer Familie, Freunde und guten Bekannten Geld für eine erneute Ausgabe von Lebensmitteln.
Groß war dabei die Freude, dass wirklich alle aus dem privaten Umfeld der Kleinfamilie das Vorhaben mit einem monetären Obolus unterstützten. "Egal mit wem wir auch gesprochen haben, die Leute sind berührt. Vielen war mitunter gar nicht klar, was der Gang zur Tafel in der Praxis hautnah bedeutet. Welche Arbeit die ehrenamtlichen Tafelmitarbeiter auf der anderen Seite täglich leisten und welches Ausmaß die Corona-Krise letztlich bei den Klienten verursacht hat. Sichtlich bewegt gab jeder das, was er konnte. Ob fünf Euro-Schein oder ein Hunderter, jeder Geldschein kam von Herzen", erzählte das Ehepaar.
Die Corona-Krise und ihre vielfältigen Auswirkungen auf der einen Seite, Hamsterkäufe, die daraus resultierende Knappheit vieler Grundnahrungsmittel und letztlich das Schließen der Alsfelder Tafel Mitte März auf der anderen Seite, beschäftigte ebenso den Rotary Club Alsfeld. "Die Menschen brauchen jetzt die Unterstützung und nicht erst in Monaten", sahen die Rotarier um Club-Präsident Michael Roth ebenfalls die Notwendigkeit zu Handlungsbedarf. Kurzerhand spendeten sie 1000 Euro für den Kauf von Lebensmitteln dazu.
Zur organisierten Lebensmittelausgabe liefen wiederum bei Tafel-Vorstand Köhl die Fäden zusammen. Da die vorausgegangenen Übergaben am alten Güterbahnhof reibungslos abliefen, klopfte Köhl erneut bei Modehändler und Güterbahnhof-Besitzer Frank Galfe zur Gebäudenutzung an. Ohne zu Zögern stellte dieser abermals sein Gebäude im Zeller Weg zur Vorbereitung und Ausgabe der Lebensmitteltüten zur Verfügung. Neu ins Boot kam überdies der Tegut-Lebensmittelmarkt Alsfeld und steuerte eine Fülle seiner großen Papiertragetaschen zum Abtransport hinzu. Und auch Floristin und Deko-Expertin Marijke Winnubst aus Romrod unterstützte das Vorhaben und ließ etwa 200 grüne Frühlingsgrüße für sich sprechen.
"Herz- und Menschlichkeit kennen keine Grenzen. Die vergangenen Tage haben uns deutlich bewiesen, dass man mit vereinten Kräften eine Menge erreichen kann. Mein Dank gilt vornehmlich allen Unterstützern vor und hinter den Kulissen. Ohne sie, ohne euch hätten wir das heutige Ziel nicht erreicht. Herzlichen Dank dafür", richtete Eugenia Damm zu guter Letzt in Gegenwart ihres tatkräftig-agierenden Freundeskreises mit großem Respekt und Wertschätzung das Wort an alle.