Im „Winter of Oceans“ drehen sich bei Arte Filme und Dokumentationen um Gefahren und Geheimnisse der Weltmeere.
. Der Kulturkanal Arte geht auf Tauchstation: Im „Winter of Oceans“ dreht sich das Programm des Senders zwei Wochen lang um die Faszination der Weltmeere, aber auch um ihre Bedrohung. Vom 16. bis 29. Januar beleuchten Spielfilme und Dokumentationen die wunderbare Welt der Ozeane, es geht um Haie, Riesenkraken und Tropeninseln – aber eben auch um die verheerenden Folgen von Massentourismus, Klimawandel und Umweltverschmutzung. Erstes Highlight ist am 16. Januar (20.15 Uhr) die Dokumentation „In den Fängen der Wikinger“ über ein finsteres Kapitel in der Geschichte des mittelalterlichen Kriegervolks: Die Nordmänner betrieben einen schwunghaften Sklavenhandel und verkauften ihre Opfer bis nach Byzanz und Bagdad. Ein zentraler Schwerpunkt der Reihe steht unter dem Motto „Das Meer in Gefahr“. Der Beitrag „Die Rettung der Korallen“ (16.1., 22 Uhr) etwa begleitet Forscher in den Gewässern vor Florida, Hawaii, Australien sowie im Zentral- und Südpazifik bei der Arbeit: Sie suchen Mittel gegen das rasante Absterben der vom Klimawandel bedrohten Korallenriffe, die zu den wichtigsten Ökosystemen der Erde zählen.
Der aufwühlende australische Dokumentarfilm „Blue“ (19.1., 22 Uhr) zeigt die verheerenden Folgen von Plastikmüll für Meeresbewohner wie etwa Schildkröten. Im Beitrag „Kreuzfahrt in die Zukunft“ (19.1., 23.15 Uhr) geht es um den Massentourismus auf hoher See: Umweltschützer erklären, welche Folgen der Boom von Kreuzfahrten für die Natur hat, außerdem werden die weitreichenden Auswirkungen der Coronakrise auf die maritime Tourismusindustrie thematisiert. Andere Dokus drehen sich um Mikroplastik im Meer oder Lärm unter Wasser. Ein weiterer Akzent der beiden Themenwochen ist der Tierwelt der Ozeane gewidmet. Der Film „Der Hai – das unbekannte Wesen“ (21.1.) zeigt Haie als feinfühlige und ängstliche Wesen, die zu Unrecht als Killermaschinen gelten und für die Gesundheit des Ökosystems Meer unersetzlich sind. „Die faszinierende Welt der Kopffüßer“ (21.1.) dreht sich um Sepien, Kraken und Kalmare, und „Kanada – die Kegelrobben von Sable Island“ (26.1.) zeigt, wie Forscher das Verhalten der geschickten Räuber entschlüsseln wollen – dafür haben sie unter anderem zwei weibliche Tiere mit Körperkameras versehen und so auf ihrem Tauchgang begleitet: Faszinierende Bilder sind garantiert.
Hier die Faszination für die Ozeane, da die traurige Wahrheit über die Folgen von Klimawandel, Überfischung und Umweltverschmutzung: Der Arte-Programmakzent will sowohl den schönen als auch den hässlichen Seiten des Themas gerecht werden. Verschiedene Spielfilme runden das Programm ab, allerdings sind die wenigsten davon neu. In „Master & Commander“ (17.1.) etwa spielt Russell Crowe einen britischen Hochseekapitän anno 1805, in der schrägen Komödie „Die Tiefseetaucher“ (20.1.) spielt Bill Murray einen Meeresbiologen, und „Styx“ (27.1.) ist ein vielfach preisgekröntes Drama über Flüchtlinge im Mittelmeer. Als Erstausstrahlung läuft am 17.1. der Beitrag „Das Boot – Welterfolg aus der Tiefe“ (22.30 Uhr), der unter anderem in Interviews mit einigen der Darsteller erforscht, warum Wolfgang Petersens Kriegsfilm „Das Boot“ zu einem solchen Mythos wurde.