Mit Schwarz-weiß-Malerei kann sie nichts anfangen. Die Berichterstattung zum Anschlag in Hanau kritisiert sie scharf. Die deutsch-türkische Autorin Canan Topcu zu Gast im Podcast.
WIESBADEN. „Nicht mein Antirassismus“, das Buch mit diesem Titel wäre beinahe nicht erschienen. Denn zwei Mal zögerte Autorin 0 – einmal vor dem Schreiben und einmal vier Wochen vor Abgabe –, jetzt ist es raus. Und viele schweigen dazu. Liegt es daran, dass die deutsch-türkische Autorin nicht den gängigen Klischees entspricht?
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Sie sei keine Revolutionärin, sagt sie, aber dicke Bretter hat die Journalistin in ihrem Berufsleben dennoch gebohrt. Sie kann nur nichts mit Schwarz-weiß-Malerei anfangen, mit der ewigen Litanei, die Weißen seien die Täter, alle anderen die Opfer. Besonders streng geht die Hanauerin mit der öffentlichen Debatte nach dem Amoklauf in ihrer Heimatstadt am 19. Februar 2020 um. Die Opfer seien teilweise instrumentalisiert worden, die Medien hätten einseitig und oft unkritisch berichtet. Genug Anlass, das Buch zu lesen und vorher den Podcast „Schröder trifft“ zu hören.
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Von Stefan Schröder